European Medical Corps vorgestellt

15. Februar 2016. In Brüssel wurde am 15. Februar 2016 das European Medical Corps (EU Med Corps), ein Expertenteam für grenzüberschreitende Gesundheitskrisen, vorgestellt. Darunter sind auch Experten des Robert Koch-Instituts und ein mobiles Labor des Bernhard-Nocht-Instituts für Tropenmedizin.

15. Februar 2016

Bereits bei den ersten Anzeichen eines Krankheitsausbruchs soll das EU Med Corps, ein schnell einsatzfähiges Expertenteam für grenzüberschreitende Gesundheitskrisen, vor Ort eingreifen. Es vereint Spezialisten aus den Bereichen Medizin, Gesundheitswesen sowie Logistik und bietet zudem hochmoderne mobile Einrichtungen. Mit dabei sind Public-Health-Experten des Robert Koch-Instituts (RKI), das dem Bundesgesundheitsministerium unterstellt ist. Das Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin (BNITM) stellt ein mobiles Labor zur Verfügung.

Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe hatte diese Maßnahmen auf der EU-Konferenz "Ebola – Lessons learned" am 12. Oktober 2015 in Luxemburg angekündigt. Sie sind Teil eines Programms des Bundesgesundheitsministeriums, das in diesem Jahr mit 4 Millionen Euro startete und auf fünf Jahre ausgelegt ist. Es umfasst zusätzlich die Ausbildung von Personal zum Management von Gesundheitskrisen.

EU Med Corps Reaktion auf Ebola-Epidemie

Mit seiner Expertise und Infrastruktur soll das EU Med Corps nun auch die "Global Health Emergency Workforce" der Weltgesundheitsorganisation (WHO) unterstützen. Aktuell sind neben Deutschland acht andere EU-Staaten am Programm beteiligt: Belgien, Frankreich, Luxemburg, Spanien, Tschechien, die Niederlande, Finnland sowie Schweden. Durch ihre Angliederung an die European Response Capacity, die Katastrophenschutzkräfte verschiedenster Fachrichtungen bündelt, fügt sich das European Medical Corps nahtlos in bestehende Strukturen ein.

Den Anlass zur Bildung des Expertenteams für grenzüberschreitende Gesundheitskrisen lieferte die westafrikanische Ebola-Krise im Jahr 2014. Dieser fielen über 11.000 Menschen zum Opfer. Um bei zukünftigen Krankheitsausbrüchen besser vorbereitet zu sein, bedarf es neben der Hilfe von außen widerstandsfähigerer Gesundheitsstrukturen in den betroffenen Ländern. Daher hatten sich die sieben führenden Industrienationen (G7) im letzten Jahr beispielsweise dazu verpflichtet, anderen Staaten bei der Umsetzung der Internationalen Gesundheitsvorschriften zu helfen. Entsprechende Zusagen gibt es derzeit für 76 Staaten, darunter drei regionale Zusammenschlüsse. Weitere Länder können hinzukommen.

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