G7-Staaten sagen 76 Ländern weltweit Unterstützung zu

Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe: "Ein funktionierendes Gesundheitswesen vor Ort ist der beste Schutz vor Gesundheitskrisen"

22. Januar 2016

Die sieben führenden Industriestaaten (G7) – USA, Großbritannien, Frankreich, Italien, Japan, Kanada und Deutschlandhaben 76 Staaten weltweit Unterstützung bei der Stärkung ihrer Gesundheitsversorgung zugesagt. Eine Liste der Staaten wurde heute zusammen mit dem Bericht der Bundesregierung über die deutsche G7-Präsidentschaft veröffentlicht.

Ein funktionierendes Gesundheitswesen ist der beste Schutz vor Gesundheitskrisen. Das hat die Ebola-Krise einmal mehr in dramatischer Weise gezeigt. Es ist gut, dass die sieben führenden Industrienationen jetzt konkrete Hilfe für 76 Staaten weltweit zugesagt haben, um die Gesundheitsversorgung vor Ort zu stärken. Damit können die G7-Beschlüsse, die im letzten Jahr im bayrischen Elmau gefasst wurden, deutlich übertroffen werden.

Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe

Beim G7-Gipfel in Elmau hatten sich die G7-Staaten verpflichtet, mindestens 60 Staaten ihre Unterstützung bei der Implementierung der Internationalen Gesundheitsvorschriften anzubieten.  Die heute veröffentlichte Liste umfasst 75 Staaten, darunter 3 regionale Zusammenschlüsse, die beim Aufbau widerstandsfähiger Gesundheitsstrukturen unterstützt werden. Die Liste ist eine Momentaufnahme zum Ende des Jahres 2015, weitere Staaten können hinzukommen. Ein Staat (Malaysia) ist 2016 bereits hinzugekommen.

Die Internationalen Gesundheitsvorschriften (2005) sind für alle Mitgliedstaaten der Weltgesundheitsorganisation verbindlich. Sie dienen dazu, eine internationale Ausbreitung von Infektionskrankheiten zu verhindern und sind damit zentral für die Eindämmung grenzübergreifender Epidemien. Die Ebola-Krise in Westafrika hat zuletzt einmal mehr gezeigt, dass in vielen Staaten die Internationalen Gesundheitsvorschriften noch nicht ausreichend umgesetzt worden sind. Dafür ist technisches Know-How notwendig.

Das Bundesgesundheitsministerium wird daher gemeinsam mit dem Robert Koch-Institut (RKI), dem Paul-Ehrlich-Institut (PEI), dem Bernhard-Nocht-Institut (BNITM) und dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) Partnerländer gezielt bei der Stärkung der Gesundheitswesen unterstützen. Dazu gehört die Ausbildung von Personal zum Management von Gesundheitskrisen in den Partnerländern. Zudem wird ein schnell einsetzbares Team aus Epidemiologen und Laborexperten des RKI und BNITM aufgebaut, um schon bei ersten Anzeichen eines Krankheitsausbruchs vor Ort bei der Diagnostik und Bekämpfung unterstützen zu können. Das Programm wird 2016 mit 4 Millionen Euro starten und ist zunächst für 5 Jahre geplant.

Die Bundesregierung investiert zudem im Rahmen des Sonderprogramms Afrika mit 205 Mio. EUR (2015 und 2016) verstärkt in die Ausbildung von Gesundheitsfachkräften in afrikanischen Partnerländern.

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