Staatssekretär Stroppe: "Händehygiene im Krankenhaus stärkt Patientensicherheit"

Robert-Koch-Preis für Krankenhaushygiene für Prof. Didier Pittet

20. September 2017

Heute vergibt die Robert-Koch-Stiftung zum dritten Mal den Robert-Koch-Preis für Krankenhaushygiene. Preisträger ist Herr Prof. Didier Pittet, Leiter der Abteilung für Krankenhaushygiene an den Genfer Universitätskliniken und externer Leiter des WHO-Programms "Clean Care is Safer Care".

Händehygiene im Krankenhaus ist das A und O, wenn es um den Schutz der Patienten vor gefährlichen Infektionen geht. Es freut mich daher ganz besonders, dass der diesjährige Preis für Krankenhaushygiene dem international anerkannten Experten Professor Didier Pittet verliehen wird. Mit seiner Arbeit zur Verbesserung der Händehygiene leistet Professor Pittet einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der Patientensicherheit.

Staatssekretär Lutz Stroppe

Das WHO-Programm "Clean Care is Safer Care" ging aus einem Programm zur Infektionsprävention hervor, das unter der Leitung von Herrn Prof. Pittet an der Universität Genf durchgeführt wurde. Die Händehygiene ist ein wichtiger Eckpfeiler dieses Programms.

Herr Prof. Pittet hat darüber hinaus die Entwicklung von Leitlinien der WHO zur Handhygiene in Gesundheitseinrichtungen angestoßen.

Der Kampagne "Save Lives: Clean Your Hands" innerhalb des "Clean care is Safer Care"- Programms haben sich inzwischen fast 20.000 Krankenhäuser angeschlossen. Das Ziel der Kampagne ist die Verbesserung der Händedesinfektion in medizinischen Einrichtungen weltweit. 

Die Händehygiene ist die wichtigste Maßnahme zur Vermeidung von Krankenhausinfektionen. Die Infektionsprävention war im Zusammenhang mit der weltweiten Zunahme von

Antibiotika-Resistenzen ein Schwerpunkt der Konferenz der Gesundheitsministerinnen und Gesundheitsminister der G20-Staaten, die im Mai dieses Jahres unter der deutschen Präsidentschaft stattfand. Die G20 einigten sich dabei darauf, die Patientensicherheit zu verbessern und die Teilnahme von medizinischen Einrichtungen an der WHO-Kampagne "Save Lives: Clean Your Hands" auszuweiten.

Auf nationaler Ebene sind die Maßnahmen zur Infektionsprävention in der Deutschen Antibiotika-Resistenzstrategie DART 2020 zusammengefasst. Dazu gehört auch die Unterstützung von Krankenhäusern bei der Umsetzung der Vorgaben des Infektionsschutzgesetzes durch das Hygieneförderprogramm für Krankenhäuser. Im Rahmen dieses Programms werden die Krankenhäuser bis 2019 mit rund 460 Mio. Euro bei der Ausbildung und Einstellung von Hygienepersonal unterstützt.

Der Preis für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention wird alle zwei Jahre von der Robert-Koch-Stiftung ausgelobt. Er würdigt hervorragende wissenschaftliche Arbeiten und praktische Maßnahmen im Bereich der Krankenhaushygiene und Infektionsprävention und ist mit 50.000 Euro dotiert, die von der B. Braun Melsungen AG und der BARMER gestiftet wurden.

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