Evaluation von teilautomatisierten Pflegeprozessen in der Langzeitpflege am Beispiel von KI-basiertem Bewegungsmonitoring (ETAP)

Ressortforschung im Handlungsfeld „Demografischer Wandel und Pflege“, Förderschwerpunkt „Künstliche Intelligenz in der professionellen Langzeitpflege: Evaluation möglicher Be- und Entlastungseffekte des pflegerischen Personals“

Evaluation von teilautomatisierten Pflegeprozessen in der Langzeitpflege am Beispiel von KI-basiertem Bewegungsmonitoring (ETAP)

Motivation

Bedingt durch den demografischen Wandel und eine immer älter werdende Bevölkerung sowie einen zunehmenden Bedarf an qualifizierten Pflegefachkräften steht das Pflegesystem vor enormen Herausforderungen. Um Pflegeberufe attraktiver zu gestalten und die Pflegekräfte zu entlasten, gilt es, auch in der Langzeitpflege die positiven Potentiale der Digitalisierung verstärkt zu nutzen.

Aufbauend auf den bisherigen "Digitalgesetzen" des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) und der damit erfolgten Förderung von Digitalisierung der Langzeitpflege (LZP) soll die konkrete Nutzung des Einsatzes von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Pflege erforscht, praktisch umgesetzt und die Kosten-Nutzen-Relation festgestellt werden. Dazu bedarf es entsprechender wissenschaftlicher Untersuchungen und neuer Erkenntnisse zum Einsatz und zur Nutzung von KI im Pflegealltag.

Ziele und Vorgehen

Das übergeordnete Ziel beim Projekt ETAP ist die Analyse möglicher Be- und Entlastungseffekte des pflegerischen Personals bei der Versorgungsplanung und der Pflegedokumentation. Dies soll im Projekt aus der Perspektive der Pflege-, Arbeits- und Sozialwissenschaften, Gesundheitsökonomie, (Medizin-) Informatik in Zusammenarbeit mit Praxiseinrichtungen der ambulanten und stationären Langzeitpflege untersucht werden. Hierzu soll ein Sturzerkennungssystem, das das individuelle Bewegungsverhalten der Bewohnerinnen und Bewohner erfasst und analysiert, genutzt werden. Mit diesem System sollen sowohl stationäre Zimmer als auch ambulante Haushalte von Pflegebedürftigen ausgestattet werden, um diese unterschiedlichen Pflegesettings vergleichen zu können.

Es wird außerdem analysiert, welche Voraussetzungen gegeben sein müssen, damit Arbeit im Zusammenhang mit KI-Diensten gesundheitsförderlich beziehungsweise entlastend gestaltet werden kann.

Perspektiven für die Praxis

Schon während der Projektlaufzeit sollen die erzielten Projektergebnisse einer breiten Fachöffentlichkeit zugänglich gemacht und in die Versorgungspraxis übertragen werden. Die zu erwartenden Ergebnisse und Erkenntnisse werden in Handlungsempfehlungen überführt, die z. B. auch von anderen Pflegeeinrichtungen genutzt werden können.

Das Projekt trägt damit dazu bei, das Potential von KI zur Entlastung des Pflegepersonals auszuloten und zu konkretisieren.

Fakten zum Projekt

Projektleitung

Westfälische Hochschule Gelsenkirchen, Bocholt, Recklinghausen
Institut Arbeit und Technik
Dr. Peter Enste
Munscheidstraße 14
45886 Gelsenkirchen

Projektlaufzeit

01.02.2022 bis 31.01.2025

Das Projekt ist Teil des Förderschwerpunkts „Künstliche Intelligenz in der professionellen Langzeitpflege: Evaluation möglicher Be- und Entlastungseffekte des pflegerischen Personals“.

Projektbeteiligte

  • Universität Bremen; Institut für Public Health und Pflegeforschung (IPP)
  • Universität Bremen; Cognitive Systems Lab (CSL)
  • FutureApp Solutions Ltd.
  • AWO Karlsruhe gGmbH
  • Stift Tilbeck GmbH

Ansprechperson

Dr. Sebastian Poschadel und Dr. Maren Walgenbach
DLR Projektträger
projekttraeger-bmg(at)dlr.de​​​​​​​

Stand: 7. August 2023
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