Bundesweite Erfassung intensivmedizinischer Behandlungskapazitäten für COVID-19 Fälle (DIVI-Intensivregister / DIVI-IR)

Ressortforschung im Handlungsfeld „Gesundheitsversorgung“

 Intensivstation - Bundesweite Erfassung intensivmedizinischer Behandlungskapazitäten für COVID-19 Fälle

Projektleitung

Robert Koch-Institut
PD Dr. Linus Grabenhenrich
Dr. Martina Fischer
Nordufer 20
13353 Berlin

Projektlaufzeit

01.04.2020 bis 31.12.2022

Ansprechperson

Dr. Jacqueline Kalb
DLR Projektträger
projekttraeger-bmg(at)dlr.de

Motivation

Seit Dezember 2019 tritt die durch das SARS-CoV-2-Virus weltweit verursachte Infektionskrankheit COVID-19 auf. Durch die Infektion können schwere Krankheitsverläufe auftreten, die eine intensivmedizinische Behandlung bis hin zur Beatmung notwendig machen. Um eine adäquate medizinische Versorgung von Bürgerinnen und Bürgern sicherstellen zu können und einen Engpass in der Intensivversorgung zu vermeiden, sind Auskünfte über Behandlungskapazitäten auf Intensivstationen in deutschen Kliniken essentiell. Diese sollten über ein zentrales, bundesweites Intensivregister erfasst werden, welches durch das DIVI-IR-Projekt entwickelt werden soll.

Ziele und Vorgehen

Ziel des DIVI-IR-Projektes ist die Entwicklung und Implementierung eines bundesweiten Intensivregisters aller deutschen Akutkrankenhäuser. Die rechtliche Grundlage hierfür stellt die DIVI-Intensivregisterverordnung dar. Hierzu wird eine zentrale Plattform erarbeitet, die als Grundlage für die Dateneingabe aller Krankenhäuser zu intensivmedizinischen Behandlungskapazitäten dienen soll. Ein tagesaktueller Bericht sowie Karten, Zeitreihen und Tabellen sollen Auskunft über die regionalen Kapazitäten zu belegten, freien und betreibbaren Intensivbetten geben. Weiter werden aktuelle Fallzahlen intensivmedizinisch behandelter COVID-19-Patientinnen und -Patienten sowie Angaben zu Alter oder Impfstatus erhoben, um Erkenntnisse zum Einfluss des Infektionsgeschehens auf die Belastung der Intensivstationen ableiten zu können.

Perspektiven für die Praxis

Die Vernetzung aller Intensivstationen auf Seiten des DIVI-Intensivregisters zu Behandlungskapazitäten sowie der fachliche Austausch zwischen Ärztinnen und Ärzten unterschiedlicher Krankenhäuser sollen einen Grundstein für die bestmögliche intensivmedizinische Versorgung von Bürgerinnen und Bürgern im Rahmen der COVID-19-Pandemie darstellen.

Das Register soll mit der tagesaktuellen Erfassung ermöglichen, Engpässe in der intensivmedizinischen Versorgung im regionalen und zeitlichen Vergleich frühzeitig zu erkennen. Damit soll das DIVI-Intensivregister eine wertvolle Grundlage für politische Entscheidungsträgerinnen und -träger zur Reaktion und zur datengestützten Handlungssteuerung in Echtzeit bieten, um so die bestmögliche klinische Versorgung aller Menschen bundesweit sicherstellen zu können.

Stand: 19. April 2022
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