Vielfalt stärken – Gesundheit fördern

In Deutschland leben über 16 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund. Sie sind Nachkommen von Einwanderern, wanderten selbst ein oder sahen sich zur Flucht aus ihrer Heimat gezwungen. Einwanderung bereichert unser Land in vielerlei Hinsicht. Nicht zuletzt stärkt sie den deutschen Arbeitsmarkt und damit auch die gesetzliche Kranken- und Pflegeversicherung.

Im Gesundheitsbereich und in der Pflege begegnen sich Menschen in sehr sensiblen Bereichen. Es geht beispielsweise darum, persönliche Grenzen einzuhalten in Bezug auf Empfindungen, Schmerzerfahrung oder Intimsphäre. Deshalb ist es wichtig, in allen Bereichen des Gesundheitswesens – von Präventionsprojekten, über das Krankenhaus bis in die Pflegeeinrichtung – ein Bewusstsein für eine kultursensible Versorgung zu schaffen. Gleichzeitig bieten der wachsende Fachkräftebedarf und die besonderen Bedürfnisse von Menschen mit Migrationshintergrund auch neue Berufschancen im Gesundheits- und Pflegebereich. Das Gesundheitswesen kann einen wichtigen Beitrag zur Integration leisten.

Das Bundesgesundheitsministerium unterstützt dies mit zahlreichen Maßnahmen. Dazu gehören Initiativen, die:

  1. Informationen über und den Zugang zu Versorgungs- und Pflegeleistungen für Menschen mit Migrationshintergrund verbessern,
  2. Zusammenarbeit, den Austausch und die Transparenz in der Bereitstellung von Angeboten der Gesundheitsförderung und Prävention für Menschen mit Migrationshintergrund, insbesondere für Flüchtlinge stärken,
  3. kultursensible Versorgung durch Akteure und Einrichtungen des Gesundheitswesens verbessern,
  4. die Zusammenarbeit mit Migrantenverbänden und Nichtregierungsorganisationen verstärken,
  5. Weiterbildungs- und Qualifizierungsangebote für Mitarbeiter in der Flüchtlingsarbeit entwickeln,
  6. Forschungsvorhaben zum Gesundheitszustand von Migrantinnen und Migranten einleiten und fördern,
  7. den Erfahrungsaustausch und die Zusammenarbeit mit Herkunftsstaaten ausbauen,
  8. Reformvorhaben anderer Ressorts im Bereich Migration und Gesundheit begleiten.
Stand: 27. April 2016
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