Globale Gesundheitszusammenarbeit stärken: USA-Reise von Bundesgesundheitsminister Gröhe

29. Februar 2016. Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe nahm am 26. Februar am Ministertreffen der Global Health Security Initiative (GHSI) in Washington D. C. teil. Das GHSI-Treffen war eine Station der mehrtägigen USA-Reise des Ministers. Auf der Agenda stand die internationale Gesundheitszusammenarbeit.

26. Februar 2016

Die Global Health Security Initiative (GHSI) ist ein Zusammenschluss der sieben führenden Industrienationen (G7), Mexikos, der Europäischen Kommission und der Weltgesundheitsorganisation (WHO). In den 15 Jahren ihres Bestehens hat sie sich zu einer wirkungsvollen Partnerschaft für aktuelle Fragen der Gesundheitssicherheit entwickelt. Im Zentrum der diesjährigen GHSI-Ministertagung stand eine engere internationale Zusammenarbeit zur Bekämpfung internationaler Gesundheitskrisen.

Ein funktionierendes Gesundheitswesen ist der beste Schutz vor Gesundheitskrisen. Das hat die Ebola-Krise einmal mehr in dramatischer Weise gezeigt. Es ist gut, dass die sieben führenden Industrienationen bereits konkrete Hilfe für 76 Staaten weltweit zugesagt haben, um die Gesundheitsversorgung vor Ort zu stärken. Das Bundesgesundheitsministerium wird gemeinsam mit dem Robert Koch-Institut, dem Paul-Ehrlich-Institut, dem Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin und dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte Partnerländer gezielt bei der Stärkung der Gesundheitswesen unterstützen. Dazu gehört die Ausbildung von Personal zur Bewältigung von Gesundheitskrisen in Partnerländern. Ein schnell einsetzbares Team aus Epidemiologen und Laborexperten soll künftig schon bei ersten Anzeichen eines Krankheitsausbruchs vor Ort bei der Diagnostik und Bekämpfung unterstützen können.

Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe

Als Konsequenz aus der Ebola-Epidemie in Westafrika im Jahr 2014 hat die WHO Reformen eingeleitet, um die Zusammenarbeit zur Bewältigung grenzüberschreitender Gesundheitskrisen nachhaltig zu stärken. Gemeinsam mit WHO-Generaldirektorin Dr. Margaret Chan berieten die Ministerinnen und Minister nun über die Reformbemühungen der Weltgesundheitsorganisation. Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe hatte sich mit Chan bereits am Vorabend über die angestrebte Weiterentwicklung ausgetauscht. Darüber hinaus erörterte die GHSI-Tagung weitere Unterstützungsmöglichkeiten bei der Umsetzung der Internationalen Gesundheitsvorschriften in Entwicklungsländern. Dazu zählt auch ein bei der WHO eingerichteter Hilfsfond, der im Falle von Gesundheitskrisen einen sofortigen Zugriff auf Finanzmittel bietet. Die Weltbank, deren Vizepräsident ebenfalls an den Beratungen teilnahm, plant eine weitere Finanzierungsmöglichkeit bei pandemischen Ereignissen.

Wichtige Gespräche mit Gesundheitsexperten

Am Rande der Konferenz führte Bundesgesundheitsminister Gröhe auch Einzelgespräche. Gegenstand des Austauschs mit Jeremy Hunt, Gesundheitsminister des Vereinigten Königreichs, war die Patientensicherheit. Dabei blickten beide auf den Patient Safety Summit voraus, der im März in London stattfindet. Die übergreifenden Themen beim Treffen mit seiner kanadischen Amtskollegin Dr. Jane Philpott waren die ähnlichen gesundheitspolitischen Herausforderungen sowie die traditionell enge Zusammenarbeit beider Länder.

Auch an den vorangegangen beiden Tagen seiner USA-Reise hatte sich der Bundesgesundheitsminister mit einer Reihe von Experten getroffen. Und wie auf der GHSI-Tagung dominierten globale Gesundheitskrisen die Gesrpäche – so etwa die mit dem UN-Ebola-Beauftragten Dr. David Nabarro und mit Ramesh Rajasingham, bei den Vereinten Nationen (UN) Direktor des "High Level Panel on the Global Response to Health Crises". In New Brunswick informierte sich der Minister kurze Zeit später beim Gesundheitsunternehmen Johnson & Johnson über die Erforschung neuer Arzneimittel. Derzeit entwickelt der Konzern, der mit seinen Forschungszentren ebenso in Gröhes Wahlkreis Neuss tätig ist, einen Ebola-Impfstoff sowie Medikamente gegen vernachlässigte Tropenkrankheiten.

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