Lauterbach: „Wir werden die Preisgestaltung von Kinderarzneien radikal ändern.“

Mit einem Eckpunktepapier legt das BMG die Grundlage für ein Gesetzespaket zur Vermeidung von Arzneimittelengpässen. „Wir werden die Rahmenbedingungen für den patentfreien Arzneimittelmarkt ändern. Wir lockern Rabatt- sowie Festbetragsregeln und sorgen dafür, dass zuverlässige europäische Hersteller bei Vertragsabschluss bevorzugt werden“, so Bundesgesundheitsminister Lauterbach.

20. Dezember 2022

Im Kern des jetzt vorliegenden Eckpunktepapiers geht es um Maßnahmen, zukünftige Arzneimittelengpässe zu vermeiden, die Versorgung mit Kinderarzneimitteln zu verbessern und den Arzneimittel-Produktionsstandort EU zu stärken. Dadurch soll die Medikamentenversorgung in Deutschland nachhaltig stabilisiert werden.

Wir haben es mit der Ökonomisierung auch in der Arzneimittelversorgung mit patentfreien Medikamenten übertrieben. Besonders bei Kinderarzneimitteln spüren wir die Konsequenzen gerade besonders hart. Dass man in Deutschland nur schwer einen Fiebersaft für sein Kind bekommt, der im Ausland noch erhältlich ist, ist inakzeptabel. Deswegen werden wir die Preisgestaltung von Kinderarzneien radikal ändern.

Bundesgesundheitsminister Prof. Karl Lauterbach

Zukünftig sollen Krankenkassen deutlich mehr Kosten als heute übernehmen, wenn zum Beispiel junge Patientinnen und Patienten auf teurere Medikamente ausweichen müssen.  So entsteht kurzfristig ein größeres Angebot an Kinderarzneimitteln.

 

Die Discounter-Politik hat die Arzneimittelversorgung kontinuierlich über Jahrzehnte verschlechtert. Das zurückzudrehen, geht nicht über Nacht.

Bundesgesundheitsminister Prof. Karl Lauterbach

Apotheken sollen darüber hinaus die Möglichkeit erhalten, ihren Kunden wirkstoffgleiche Alternativen zu nicht vorrätigen Medikamenten anzubieten. So werden Lieferengpässe abgefedert. Müssen Sie dafür mit einem Arzt oder einer Ärztin Rücksprache halten, wird dies zusätzlich vergütet.

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