Künstliche Intelligenz am Forschungsdatenzentrum im BfArM zur Erforschung von Anonymisierungsmöglichkeiten und AI-readiness (KI-FDZ)

Ressortforschung im Handlungsfeld „Digitalisierung“

Projektlogo KI-FDZ
Projektlogo KI-FDZ

Motivation

Große Mengen hochwertiger Daten („Big Data“) sind eine wichtige Grundlage für zukunftsweisende Forschung auf dem Gebiet der Gesundheitsversorgung. Das Forschungsdatenzentrum Gesundheit (FDZ, www.forschungsdatenzentrum-gesundheit.de) am Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) hat die Aufgabe, Daten von gesetzlich Krankenversicherten berechtigten Institutionen zu Forschungszwecken zur Verfügung zu stellen. Hierbei gibt es zwei Herausforderungen: Zum einen muss das FDZ organisatorisch und technisch fähig sein, auf Anfragen zeitnah und nutzerorientiert zu reagieren. Zum anderen handelt es sich um hochsensible, schutzbedürftige, persönliche Gesundheitsdaten.

Das Vorhaben „Künstliche Intelligenz am Forschungsdaten­zentrum“ (KI-FDZ) soll die vorhandenen Daten für die Forschung auch mit Methoden der Künstlichen Intelligenz (KI) erschließen und eine bestmögliche Nutzung erlauben, ohne dass Informationen über einzelne Personen abgeleitet werden können.

Ziele und Vorgehen

Im Rahmen des Vorhabens sollen Methoden der Künstlichen Intelligenz zur Lösung der oben angesprochenen Herausforderungen eingesetzt werden. So sollen zum einen KI-Verfahren entwickelt werden, um aus den echten Gesundheitsdaten künstliche Datensätze zu erzeugen, die jedoch die gleichen statistischen Eigenschaften wie die echten haben („synthetische Datensätze“). Dies würde die Bereitstellung von Daten zu Forschungszwecken ermöglichen, ohne dass Rückschlüsse auf echte Personen möglich sind. Da über synthetische Datensätze im Bereich von Krankenkassendaten noch relativ wenig bekannt ist, widmet sich das Vorhaben der Erforschung der Vor- und Nachteile diese Methode gegenüber klassisch anonymisierten Datensätzen.

Zusätzlich soll ermittelt werden, welche Anforderungen externe Nutzerinnen und Nutzer in Bezug auf KI-Analysen haben. Das FDZ beabsichtigt, diese Informationen bei der Auslegung neuer Systeme einzubeziehen, um die Auswertung der Daten mit Methoden der Künstlichen Intelligenz zu ermöglichen („AI-readiness“). Dabei werden europäische Initiativen und Rahmenentwicklungen berücksichtigt, um die europäische Anschlussfähigkeit zu sichern.

Perspektiven für die Praxis

Das Vorhaben dient dem Identitätsschutz und der KI-Fähigkeit bei der Bereitstellung von hochwertigen Daten für praxisrelevante Gesundheitsforschung. Diese Forschung bildet wiederum die Grundlage für Verbesserungen der Gesundheitsversorgung in Deutschland. Zudem bietet die frühzeitige Befassung mit zukunftsweisenden Forschungsansätzen im Bereich von Gesundheitsdaten die Möglichkeit, wichtige internationale und vor allem europäische Weichenstellungen in diesem Bereich mitzugestalten.

Fakten zum Projekt

Projektbeteiligte

  • Forschungsdatenzentrum Gesundheit (FDZ), Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM)
  • Fraunhofer-Institut für Digitale Medizin MEVIS
  • Berlin Institute of Health (BIH) der Charité – Universitätsmedizin Berlin
  • Institut für angewandte Gesundheits­forschung Berlin GmbH (InGef)

Projektlaufzeit

01.11.2021 bis 31.12.2024

Ansprechperson

Dr. Joachim Burbiel
DLR Projektträger
projekttraeger-bmg(at)dlr.de​​​​​​​​​​​​​​

Stand: 30. Mai 2022
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