Analyse und Weiterentwicklung der Lolli-PCR-Pooltestung bei Kindern und Aufbau einer Datenplattform für ein bundesweites SARS-CoV-2-Screening

Ressortforschung im Handlungsfeld „Gesundheitsförderung und Prävention“

Kind malt auf Tafel - Analyse und Weiterentwicklung der Lolli-PCR-Pooltestung bei Kindern und Aufbau einer Datenplattform für ein bundesweites SARS-CoV-2-Screening

Motivation

COVID-19 wird durch eine Infektion mit dem 2019 neu aufgetretenen SARS-CoV-2-Virus hervorgerufen und verläuft bei Kindern in vielen Fällen symptomfrei. Dennoch können auch bei Kindern schwere Verläufe beobachtet werden. Kinder sind in Betreuungseinrichtungen und Schulen einem Infektionsrisiko ausgesetzt und können auch andere (vulnerable) Personen infizieren. Durch regelmäßiges Testen der Kinder kann das Infektionsgeschehen in Kitas und Schulen erfasst werden, um das Infektionsrisiko in den Gemeinschaftseinrichtungen besser einzuschätzen. Infizierte Kinder können identifiziert werden und sich in Absonderung begeben, um so das Übertragungsrisiko zu vermindern. Die sogenannte Lolli-Test-Methode stellt eine innovative und einfach handhabbare Methode zum Nachweis einer SARS-CoV-2-Infektion, insbesondere bei kleinen Kindern, dar. Übergeordnetes Ziel des Vorhabens ist es, die Qualität sowie die Durchführbarkeit der Lolli-Methode weiterzuentwickeln und die Anwendung in Schulen und Kitas genauer zu untersuchen.

Ziele und Vorgehen

Ziel des vorliegenden Projektes ist, den Nutzen der Lolli-Methode zu analysieren und ihren Einsatz zu optimieren. In insgesamt sechs Arbeitspaketen sollen neue Erkenntnisse zur Verbreitung von SARS-CoV-2 in Gemeinschaftseinrichtungen und Haushalten gewonnen werden. Auch soziale, sozio-ökonomische und psychologische Faktoren und Folgen des regelmäßigen Testens sollen untersucht werden. Dazu werden in Kitas und Schulen in Berlin, Köln und Freiburg Kinder zwischen fünf und 17 Jahren getestet. Darüber hinaus soll geprüft werden, ob die Lolli-Test-Methode auf den Nachweis weiterer Erkältungsviren erweitert werden kann. Schließlich wird untersucht, ob im Speichel spezifische Antikörper als Bestätigung einer durchgemachten SARS-CoV-2-Infektion nachgewiesen und diagnostisch genutzt werden können. Die Zusammenführung der Daten und Steuerung der Testungen sollen in einer neuen Datenbank erfolgen.

Perspektiven für die Praxis

Die Ergebnisse des Vorhabens können dazu beitragen, relevante Daten zur Pandemielage bei Kindern und Jugendlichen zu erheben. Weiterhin birgt die einfache Handhabung der Test-Methode das Potenzial, neben der SARS-CoV-2-Infektionslast auch andere Erkältungsviren in Schulen und Kindergärten zu erfassen. Bei einer nationalen Umsetzung könnte damit zur Steuerung der derzeitigen Pandemie und zukünftiger Epidemien anderer Viren wie Influenza oder des Respiratorischen Synzitial-Virus (RS-Virus) beigetragen werden.

Fakten zum Projekt

Projektleitung

Universität zu Köln
Prof. Dr. Florian Klein
Kerpener Str. 62
50937 Köln

Projektlaufzeit

01.08.2021 bis 11.02.2022

Ansprechperson

Dr. Beatrix Schumak
DLR Projektträger
projekttraeger-bmg(at)dlr.de

Stand: 4. April 2022
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