Nigeria Addressing COVID-19 through a One Health approach (NACOH)

Motivation

Unter „One Health“ („Eine Gesundheit“) versteht man den Gesamtzusammenhang von menschlicher Gesundheit, Tiergesundheit und Umweltschutz. Bezogen auf die Bekämpfung der COVID-19-Pandemie gilt der westafrikanische Staat Nigeria als gutes Beispiel für einen solchen „One-Health“-Ansatz. Da es im Interesse Deutschlands ist, dass Methoden der nachhaltigen Bekämpfung von Seuchen wie COVID-19 weltweit Verbreitung finden, soll dieser Ansatz weiter gestärkt werden.

Ziele und Vorgehen

Im Rahmen dieses Vorhabens unterstützt das deutsche Friedrich-Loeffler-Institut – Bundesforschungs­institut für Tiergesundheit (FLI) das nigerianische National Veterinary Research Institute (NVRI, „Nationales Forschungsinstitut für Tiergesundheit“) bei der Wahrnehmung seiner Aufgaben im Rahmen von „One Health“. So sollen z. B. Geräte und Reagenzien beschafft werden, mit denen das NVRI genetische Untersuchungen an Viren durchführen kann. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des FLI werden diese Geräte gemeinsam mit Mitarbeitenden des NVRI in Betrieb nehmen und erarbeiten, wie man die gewonnenen Daten in Nigeria auswerten kann. Außerdem soll am Beispiel von SARS-CoV-2 gemeinsam untersucht werden, unter welchen Umständen Viren zwischen Menschen und Haus- und Wildtieren ausgetauscht werden.

Das Vorhaben ist in eine umfassendere Initiative des Robert Koch-Instituts eingebettet, die Maßnahmen zur Bekämpfung von COVID-19 in Afrika unterstützt und dabei auch anthropologische Methoden anwendet.

Perspektiven für die Praxis

Durch das Vorhaben sollen die Kapazitäten am NVRI weiter verbessert werden. Außerdem werden interdisziplinäre Zusammenarbeit und internationaler Austausch gestärkt. Dies soll helfen sowohl die aktuelle COVID-19-Pandemie zu bekämpfen als auch zukünftige Pandemien vorzubeugen.