Lach-Gas und K.O.-Tropfen verboten

Der Bundestag hat ein neues Gesetz gemacht.
Es soll Kinder und Jugendliche vor Drogen und Gewalt schützen.

14. November 2025

Der Deutsche Bundestag hat am 13. November ein Gesetz beschlossen.

Das Gesetz ändert das Neue-psychoaktive-Stoffe-Gesetz (NpSG)

Drogen-Missbrauch

Manche Menschen benutzen Lach-Gas wie eine Droge.
Das ist gefährlich für die Gesundheit.
Das neue Gesetz soll das verhindern.
Kinder und Jugendliche sollen so besser geschützt werden.

Das Gesetz verbietet auch K.O.-Tropfen.
K.O.-Tropfen sind bestimmte Flüssigkeiten.

Die Flüssigkeiten heißen zum Beispiel:

  • Gamma-Butyrolacton (GBL)
  • 1,4-Butandiol (BDO)

Verbrechen mit K.O.-Tropfen

Menschen können K.O.-Tropfen in ein Getränk tun.
Dann trinken andere Menschen das Getränk.
Die anderen Menschen schlafen dann ein.

Oder die anderen Menschen können sich nicht mehr bewegen.
So können Täter und Täterinnen leichter Verbrechen machen.

Zum Beispiel:

  • eine Vergewaltigung
  • einen Raub.

Es folgt ein Zitat von Ministerin Nina Warken in schwerer Sprache:

Vermeintlich harmlose Industriechemikalien dürfen nicht länger missbraucht werden! Lachgas ist kein Spiel und keine harmlose Partydroge, sondern ein hohes Risiko für die Gesundheit: Gefrierverletzungen oder Bewusstlosigkeit – bis hin zu bleibenden neurologischen Schäden – können die Folge sein. Daher verbieten wir die Abgabe von Lachgas an Kinder und Jugendliche sowie den Verkauf über Versandhandel und Automaten. Darüber hinaus erhöhen wir den Schutz unschuldiger Personen – in den meisten Fällen sind Frauen die Leidtragenden – vor traumatischen sexuellen Übergriffen und anderen Straftaten, indem wir den Handel und Vertrieb von K.O.-Tropfen drastisch einschränken. Das Gesetz ist ein wichtiger Beitrag zum Schutz der Gesundheit sowie zur Stärkung der sexuellen Selbstbestimmung und der öffentlichen Ordnung.

Das Zitat ist zu Ende. 
Es bedeutet in Leichter Sprache:

Manche Chemikalien sind gefährlich.
Chemikalien sind Stoffe.
Die Stoffe werden in der Industrie gemacht.

Die Chemikalien sehen harmlos aus.
Aber man kann sie für schlechte Sachen benutzen.

Zum Beispiel Lach-Gas.
Lach-Gas ist ein Gas.
Man kann das Gas einatmen.
Lach-Gas ist kein Spielzeug.
Und Lach-Gas ist keine harmlose Droge für Partys.
Lach-Gas ist gefährlich für die Gesundheit.

Von Lach-Gas kann man zum Beispiel:

  • Verletzungen bekommen
  • ohn-mächtig werden
  • Schäden im Gehirn bekommen.

Deshalb verbieten wir:

  • Kinder und Jugendliche dürfen kein Lach-Gas kaufen
  • Man darf kein Lach-Gas im Internet kaufen
  • Man darf kein Lach-Gas an Automaten kaufen.

Wir wollen auch andere Menschen schützen.
Zum Beispiel vor K.O.-Tropfen.

K.O.-Tropfen sind ein Mittel.
Jemand macht K.O.-Tropfen in das Getränk von einer anderen Person.
Die andere Person trinkt das Getränk mit den K.O.-Tropfen.
Dann wird die andere Person müde oder ohn-mächtig.

Das heißt:
Die andere Person kann nichts mehr machen.
Dann kann der Täter zum Beispiel einen sexuellen Über-Griff machen.

Das heißt:
Der Täter macht etwas Sexuelles mit der anderen Person.
Die andere Person will das aber nicht.

Wir wollen weniger K.O.-Tropfen verkaufen.

Das Gesetz soll Menschen helfen:

  • gesund zu bleiben
  • selbst über Sex zu bestimmen
  • sicher zu sein.

Es folgt ein Zitat von Professor Hendrik Streeck in schwerer Sprache: 

K.O.-Tropfen sind nicht harmlos, sondern ein Mittel gezielter chemischer Gewalt. GBL und BDO können Menschen binnen Minuten willenlos, bewusstlos und erinnerungslos machen. Als Arzt weiß ich, welche körperlichen und seelischen Schäden solche Substanzen hinterlassen. Mit dem neuen Gesetz schaffen wir endlich klare Grenzen und besseren Schutz – für alle, die feiern wollen, ohne Angst haben zu müssen.

Hendrik Streeck ist der Beauftragte für Sucht und Drogen.

Das Zitat ist zu Ende. 
Es bedeutet in Leichter Sprache:

K.O.-Tropfen sind gefährlich.
K.O.-Tropfen sind eine Art von Gewalt.
Die Gewalt ist chemisch.

Das heißt:
Die Gewalt passiert durch bestimmte Stoffe.

Die Stoffe heißen zum Beispiel:
GBL und BDO.

Die Stoffe wirken sehr schnell.
Die Menschen können dann nicht mehr selbst entscheiden.
Sie werden vielleicht bewusst-los.

Das heißt:
Sie sind für eine Zeit nicht mehr wach.
Und sie können sich danach an nichts mehr erinnern.

Ich bin Arzt.

Ich weiß:
Diese Stoffe sind sehr gefährlich für den Körper und die Seele von Menschen.

Es gibt ein neues Gesetz gegen K.O.-Tropfen.
Das Gesetz hilft den Menschen, die feiern wollen.
Diese Menschen sollen keine Angst haben müssen.

Die einzelnen Regeln

Manche Menschen benutzen bestimmte Stoffe falsch.

Die Stoffe heißen:

  • Lach-Gas
  • Gamma-Butyrolacton (GBL)
  • 1,4-Butandiol (BDO)

Das soll aufhören.
Dafür gibt es ein Gesetz.

Das Gesetz heißt:
Neue-psychoaktive-Stoffe-Gesetz (NpSG).

Das Gesetz bekommt einen neuen Teil 2.

Das Gesetz ist für bestimmte Sachen wichtig.

Zum Beispiel:

  • Lach-Gas
  • K.O.-Tropfen.

K.O.-Tropfen sind zum Beispiel:

  • GBL
  • BDO.

Die Sachen sind eigentlich für die Arbeit in der Industrie.
Aber manche Menschen benutzen die Sachen falsch.
Sie wollen davon betrunken werden.

Das ist gefährlich.
Deshalb ist das Gesetz wichtig.

Lach-Gas

Lach-Gas ist ein Gas.
Man kann das Gas in Kartuschen kaufen.

Kartuschen sind kleine Behälter.
In den Kartuschen sind mehr als 8,4 Gramm Lach-Gas.

Das Lach-Gas ist dann verboten.
Das steht in einem Gesetz.

Das Gesetz heißt:
Paragraph 3 NpSG.
Kinder und Jugendliche sollen kein Lach-Gas bekommen.

Deshalb gibt es noch mehr Verbote für Lach-Gas:

  • Man darf Kindern und Jugendlichen kein Lach-Gas geben.
  • Kinder und Jugendliche dürfen kein Lach-Gas kaufen.
  • Kinder und Jugendliche dürfen kein Lach-Gas haben.

Man darf auch kein Lachgas:

  • über Automaten verkaufen
  • über das Internet an private Personen verkaufen.

Man darf nur noch 10 Kartuschen mit 8,4 Gramm Lach-Gas auf einmal verkaufen.

Erlaubt bleiben auch bestimmte Produkte.

Zum Beispiel:
Sprüh-Sahne.

Man kann die Sprüh-Sahne nicht einfach für Drogen benutzen.

K.O.-Tropfen

K.O.-Tropfen sind ein bestimmtes Mittel.
Die K.O.-Tropfen bestehen aus den Stoffen BDO und GBL.
Die Stoffe BDO und GBL sind in den K.O.-Tropfen mehr als 20 Prozent drin.
Manche Menschen benutzen die K.O.-Tropfen für Vergewaltigungen.

Das heißt:
Sie geben anderen Menschen die K.O.-Tropfen heimlich in das Getränk.
Dann schlafen die Menschen ein.
Und sie können sich nicht mehr bewegen.
Dann vergewaltigen die Täter die Menschen.

Das Gesetz sagt jetzt:

Niemand darf K.O.-Tropfen herstellen.
Niemand darf K.O.-Tropfen verkaufen.
Niemand darf K.O.-Tropfen weitergeben.

Ausnahmen erlaubt

Es gibt auch Ausnahmen von den Verboten.
Man darf die neuen psycho-aktiven Stoffe für bestimmte Sachen benutzen.

Zum Beispiel:

  • für die Arbeit
  • für die Industrie
  • für die Wissenschaft
  • als Medikament
  • als Medizin-Produkt.

Das Gesetz soll bis zum 31. Dezember 2025 fertig werden.
Der Bundes-Rat wird wahrscheinlich am 19. Dezember 2025 über das Gesetz entscheiden.
Das Gesetz soll im April 2026 gelten.

Bis dahin haben die Menschen und Firmen noch Zeit.
Sie können sich auf das neue Gesetz vorbereiten.

Künstliche Intelligenz hat beim Übersetzen dieses Textes in Leichte Sprache geholfen.
Ein zertifizierter Übersetzer für Leichte Sprache hat den Text geprüft.

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