Studie zu den Potenzialen der Telepflege in der pflegerischen Versorgung

Vor dem Hintergrund der gegenwärtigen gesellschaftlichen und technologischen Entwicklung besteht die große Herausforderung in der Pflege darin, die infolge des steigenden Pflegebedarfs wachsende Nachfrage nach professionellen Pflegeleistungen zu decken – u. a. durch ergänzenden Einsatz neuer technischer Möglichkeiten. Inwieweit die Sicherstellung der pflegerischen Versorgung gelingt, hängt von vielfältigen Faktoren ab (u. a. Stärkung der Gesundheitsförderung und Prävention, Reform der Pflegeausbildung, Personalbemessungsinstrumente). Allerdings zeigt sich, dass der Personalmangel in der Langzeitpflege zu einem limi-tierenden Faktor für die Einrichtungen wird. Wenn es also nicht in absehbarer Zeit gelingt die Personalknappheit zu verringern, droht die Verschärfung der teilweise bereits existierenden Versorgungsengpässe.

Eine Lösung zur Überwindung des Pflegepersonalmangels liegt in der Erhöhung der Arbeitsproduktivität mittels Technikeinsatz: Die technische Unterstützung von beruflich Pflegenden könnte dazu beitragen, insgesamt mehr Pflegebedürftige pro Arbeitskraft zu versorgen, z. B. durch Einsparung von Wegezeiten oder durch die Reduzierung körperlicher Belastungen. Daran anknüpfend formulierte die Arbeitsgruppe 3 der Konzertierten Aktion Pflege (KAP) einleitend zum Handlungs-feld II - Digitalisierung und Zukunftstechnologien in der Pflege: „Durch technologische und digitale Unterstützung können beruflich Pflegende entlastet, die Autonomie von Pflegebedürftigen gestärkt und die Attraktivität des Berufsbildes gesteigert werden.“ Aktuell trägt die COVID-19-Pandemie dazu bei, dass manche Blockaden und Vorbehalte gegenüber einem verstärkten Technikeinsatz schneller überwunden werden. Von diesem notgedrungenen Digitalisierungsschub dürfte die Branche langfristig profitieren, da dadurch insgesamt die Akzeptanz moderner Informations- und Kommunikationstechnologien bei Beschäftigten sowie pflegebedürftigen Personen und ihren Angehörigen zugenommen hat.

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Pflege

Abschlussbericht Stand: November 2020 Seiten: 217

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