Interview zur DiVA-Testung für pflegende Angehörige im Rahmen der Zukunftsregion Digitale Gesundheit

Lisa Paul ist Pflegefachkraft und Pflegeexpertin bei der Nui Care GmbH. Sie berichtet über ihre Motiva-tion und Ziele zur Teilnahme an und Erfahrungen aus der DiVA Testung im Bereich der Organisation des Pflegealltags pflegender Angehöriger.

Kurzbiografie

Lisa Paul ist examinierte Gesundheits- und Krankenpflegerin und hat in München Pflegepädagogik studiert. Nach dieser Ausbildung ließ sie sich zusätzlich zur Pflegeberaterin ausbilden und ist nach verschiedenen Stationen in der Kranken- und Gesundheitspflege nun Pflegeexpertin bei dem Münchner Start-up Nui Care GmbH.

Wie unterstützt Ihre App oder Ihre digitale Anwendung genau die Ärztinnen und Ärzte/ Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten? Und wie unterstützt sie die Patientinnen und Patienten oder deren Angehörige?

Unsere App unterstützt und begleitet pflegende Angehörige bei den täglich anfallenden Aufgaben. Dabei stehen zwei Aspekte besonders im Mittelpunkt: zum einen die Organisation des

Pflegealltags durch einen gemeinsamen Kalender, Berichte und Checklisten zu den wichtigsten Pflegethemen, zum anderen die Vermittlung und der Austausch von Wissen und Erfahrungen. Es gibt zum Beispiel den Ratgeber mit vielen hilfreichen praktischen Tipps und Tricks und ein Forum zum gemeinsamen Austausch. Außerdem beantwortet ein Assistent alle offenen Fragen oder leitet diese bei Bedarf zur persönlichen Beratung an einen Pflegeexperten oder eine Pflegeexpertin weiter.

Was war für Sie der größte Anreiz, an den Testungen durch das Bundesgesundheitsministerium teilzunehmen? Welche Erwartungen hatten Sie und wurden diese erfüllt?

Das Bundesministerium für Gesundheit als Initiator und Umsetzer der Testung schafft einen Vertrauensvorsprung bei potentiellen Nutzerinnen und Nutzern. Dadurch erhofften wir uns leichter mit möglichen Nutzerinnen und Nutzern in Kontakt zu kommen und diese von einer digitalen Lösung zu überzeugen. Für uns war dies und die Generierung von Feedback die größten Anreize. Unsere Erwartungen haben sich erfüllt, auch wenn wir gehofft haben, noch mehr pflegende Angehörige zu erreichen.

Welche Erkenntnisse aus der ZDG waren für Sie besonders wichtig? Inwieweit fließen sie in die Weiterentwicklung der App ein bzw. inwieweit können Sie diese für Ihre weitere Arbeit nutzen?

Dank des Feedbacks einiger Nutzerinnen und Nutzer sowie den umfangreichen Befragungen durch die ZDG konnten wir einige neue Erkenntnisse gewinnen. Dazu gehört zum Beispiel, dass sich unsere Nutzerinnen und Nutzer in zwei Gruppen teilen lassen. Diejenigen, die zur Informationsgewinnung sehr intensiv den Ratgeber und Assistenten nutzen, sowie die Anwenderinnen und Anwender, die andere Personen einladen, Nui zu verwenden und die Funktionen zur Organisation des Pflegealltags anzuwenden. Das hilft uns dabei, künftige Funktionen zielgerichtet zu entwickeln, unsere Einladungsfunktion zu verbessern und den Nutzerinnen und Nutzern die Möglichkeit, andere in die App einzuladen, aufzuzeigen. Bereits zu Beginn der Testung konnten wir dank des Feedbacks unseren Registrierungsprozess verbessern.

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