Globale Herausforderungen der Gesundheitspolitik
Globale Entwicklungen wie die Globalisierung, der demografische Wandel und das Bevölkerungswachstum sowie der Klimawandel und die Degradierung von Ökosystemen erhöhen die Gesundheitsrisiken, -kosten und Ungleichheiten weltweit.
Die Globalisierung hat weitreichenden Einfluss auf gesundheitspolitische Fragestellungen. Beispielsweise wird die Ausbreitung von Krankheiten und anderen Gesundheitsgefahren über nationale Grenzen hinweg durch zunehmenden Reise- und Handelsverkehr begünstigt. Hierbei wird deutlich, dass gesundheitliche Herausforderungen nicht von einem Staat oder einem Sektor allein bewältigt werden können, sondern nur in Kooperation.
Vermeidbare Todesfälle, insbesondere als Folge von (chronischen) nichtübertragbare Krankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebserkrankungen aber auch als Folge von Infektionskrankheiten oder durch die Verbreitung von Antiobiotikaresistenzen, beeinträchtigen wirtschaftliches Wachstum und Entwicklungschancen sowie die soziale und politische Stabilität von ganzen Regionen.
Die Globalisierung stellt die Gesundheitspolitik jedoch nicht nur vor Herausforderungen, sondern bietet auch viele neue Möglichkeiten und vielversprechende Lösungsansätze. Die erhöhte Mobilität und der technologische Wandel, vor allem durch die zunehmende Digitalisierung, haben den Zugang zu Medikamenten, Technologien, Wissen und Forschung wesentlich vereinfacht. Die stärkere internationale Vernetzung hat mit dazu beigetragen, Gesundheitsfragen als festen Bestandteil auf der internationalen Agenda zu verankern.
Mit der Strategie der Bundesregierung zur globalen Gesundheit reagiert Deutschland zukunftsgerichtet auf neue Herausforderungen wie zum Beispiel auf die Zunahme antimikrobieller Resistenzen oder das Auftreten von grenzüberschreitenden Infektionskrankheiten wie HIV, Ebola, Mpox oder der COVID-19 Pandemie und stellt die Bedeutung von internationaler Zusammenarbeit, insbesondere im Rahmen der WHO heraus.