Medizinische Versorgung der Menschen aus der Ukraine
Schutzsuchende aus der Ukraine erhalten in Deutschland flächendeckend eine qualitativ hochwertige medizinische Versorgung. Das schließt Testung und Impfungen gegen COVID-19 ein. Kriegsverletzte und schwerkranke Zivilisten sollen aus der Ukraine in deutsche Krankenhäuser verlegt werden.
Zudem unterstützt Deutschland die medizinische Versorgung von Kriegsverletzten und Zivilisten in der Ukraine. So wurde mit einer Allgemeinverfügung dafür gesorgt, dass Hilfsorganisationen unbürokratisch Arzneimittel und auch Betäubungsmittel in die Ukraine liefern können. Über internationale Hilfsorganisationen unterstützt die Bundesregierung zudem den freiwilligen Einsatz von Ärztinnen und Ärzten aus Deutschland in der Ukraine. Interessierte können sich bei der Bundesärztekammer registrieren.
Deutschland hat ein sehr starkes Gesundheitswesen, das haben wir in der Coronakrise gezeigt. Diese Stärke müssen wir jetzt erneut einsetzen.
Fragen und Antworten
Deutschland unterstützt die medizinische Versorgung in der Ukraine und gewährleistet eine vollumfängliche Krankenversorgung von Geflüchteten in Deutschland. In unseren Fragen und Antworten erfahren Sie alles Wichtige.
Ein Überblick über Unterstützungs- und Koordinierungsleistungen des BMG im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine (PDF, nicht barrierefrei, 549 KB) steht als Download bereit.
Meldungen
„Das Land braucht auch humanitäre Hilfe“: Minister sagt Unterstützung insbesondere für Versorgung Schwerverletzter zu

Auf Einladung des ukrainischen Gesundheitsministers Viktor Ljaschko besuchte Bundesgesundheitsminister Prof. Karl Lauterbach die Ukraine. Ziel des Besuches ist es, die Ukraine beim Aufbau von Traumazentren für Verletzte, bei der Versorgung mit Prothesen und beim Einsatz von deutschen Ärztinnen und Ärzten in der Ukraine zu unterstützen.
Die humanitären Folgen dieses barbarischen Angriffskrieges gegen die Menschen in der Ukraine sind unermesslich. Deshalb hilft Deutschland ganz gezielt bei der Gesundheitsversorgung der vielen Menschen, die starke Verbrennungen erlitten haben, die Beine oder Arme verloren haben und die wichtige Medikamente benötigen. Die Ukraine braucht humanitäre Hilfe genauso dringend wie unsere militärische Unterstützung.
Die Bundesregierung wird dafür die Aufstellung und den Betrieb von Container-Werkstätten zur Herstellung von Prothesen der Firma Otto Bock unterstützen. Auf Vermittlung des Bundesgesundheitsministeriums bieten sich über die Bundesärztekammer 200 Chirurgen und Notfallmediziner für den Einsatz in der Ukraine an. Das Unfallkrankenhaus Berlin bildet ukrainische Ärzte für die Behandlung von Verbrennungswunden aus. Das RKI wird in Zusammenarbeit mit der Charité in den nächsten Wochen mehrere zusätzliche Krankenhäuser in der Ukraine an die telemedizinische Beratung für die Behandlung schwerverletzter Patienten anschließen.
Mehr Informationen zum Besuch von Bundesgesundheitsminister Lauterbach in der Ukraine finden Sie in der dazugehörigen Pressemitteilung vom 10.06.2022.
Neue Kontaktstelle für geflüchtete Menschen mit Behinderungen und Pflegebedürftige aus der Ukraine
Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und das Bundesministerium für Gesundheit haben eine neue Kontaktstelle für aus der Ukraine geflüchtete Menschen mit Behinderungen und Pflegebedürftige geschaffen. Für die Federführung konnte mit dem Deutschen Roten Kreuz ein Partner mit einschlägiger Expertise und den notwendigen Kontaktnetzwerken gewonnen werden. Eine vorausschauende Planung passender Hilfsangebote ist notwendig, um die je nach Einzelfall häufig komplexen Hilfebedarfe decken zu können.
Pflegebedürftige flüchten häufig in Begleitung von Familienangehörigen. Sie benötigen in Deutschland rasch niedrigschwellige Hilfen. Wir wissen um die große Hilfsbereitschaft unter den stationären Pflegeeinrichtungen und sind dankbar dafür. Wir wollen nun dazu beitragen, diese Hilfsangebote bestmöglich zugänglich zu machen.
Die Bundeskontaktstelle erreichen Sie unter 030 - 85 404 789 (von 9 bis 17 Uhr) oder auf www.drk-wohlfahrt.de/bundeskontaktstelle.
Mehr Informationen zur neuen Bundeskontaktstelle des BMAS und BMG beim Deutschen Roten Kreuz finden Sie in der dazugehörigen Pressemitteilung vom 04.05.2022.
Lauterbach und Kyriakidis besuchen Einrichtung für medizinische Erstversorgung

Bundesgesundheitsminister Prof. Karl Lauterbach hat am 28. März gemeinsam mit der EU Gesundheitskommissarin Stella Kyriakidis das Ankunftszentrum für ukrainische Geflüchtete im ehemaligen Flughafen Tegel in Berlin besucht. „Hier sieht man die Einzelschicksale von Putins Angriffskrieg. Die Geflüchteten sind in Krankheit und in Not nach Deutschland gekommen. Sie erwarten unsere Hilfe und sie werden unsere Hilfe bekommen“, sagte Lauterbach.
Er bedankte sich bei der verantwortlichen Berliner Sozialsenatorin Katja Kipping für die gute Organisation. Die Erstversorgung im Zentrum sei so ausgestattet, dass dringende medizinische Probleme sofort behandelt werden könnten.
Wir werden alles tun, um die medizinischen Bedürfnisse der Geflüchteten zu erfüllen.
Die deutsche medizinische Unterstützung für die Ukraine läuft derweil auf 4 Ebenen weiter: Mittlerweile gebe es einen stetig fließenden Arzneimitteltransport in die Ukraine. Verletzte würden regelmäßig in die EU ausgeflogen; sie erwartet eine hochwertige medizinische Versorgung in Deutschland. Hunderte Ärzte und Ärztinnen hätten sich zudem bereit erklärt, direkt in der Ukraine und ihren Anrainerstaaten zu helfen, so Lauterbach.
Hilfe-Portal für Geflüchtete
Unterkunft, Basisinformationen oder medizinische Versorgung: Mit dem Hilfe-Portal „Germany4Ukraine“ bietet die Bundesregierung ukrainischen Geflüchteten eine zentrale und vertrauenswürdige digitale Anlaufstelle. Das Portal bündelt Informationen auf Ukrainisch, Russisch, Englisch sowie Deutsch und unterstützt die Geflüchteten bei Einreise, Orientierung und dem Überblick über Hilfsangebote.
Jetzt teilen: www.germany4ukraine.de
Weitere Informationen
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Unbürokratische Arzneimittel-Lieferungen für die Ukraine
Allgemeinverfügung zur Ausfuhr von Arzneimitteln in die Ukraine und die Nachbarländer der Ukraine
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Flucht und Gesundheit
Hinweise des Robert Koch-Instituts
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Medizinische Versorgung von Flüchtlingen
Linkübersicht der Bundesärztekammer zu weiterführenden Informationen
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Infos auf Ukrainisch
Hier finden Sie Informationsmaterialien der BZgA in ukrainischer Sprache.