Mit Demenz offen umgehen

Welt-Alzheimertag und Woche der Demenz 2015

21. September 2015. Mit dem Welt-Alzheimertag, am 21.09.2015, hat die Woche der Demenz begonnen. Diesen Tag hat das Bundesgesundheitsministerium zum Anlass genommen, die Forschungsergebnisse aus dem Förderprogramm "Zukunftswerkstatt Demenz" im Tagungszentrum Aquino in Berlin zu präsentieren.

21. September 2015

Wir müssen mehr Menschen dafür gewinnen im Alltag aufmerksamer und empfindsamer für die Bedürfnisse von Demenzkranken zu sein. Wenn bei den alten Herren im Fußballverein ein langjähriger Spieler wegen seiner Demenzerkrankung nicht mehr auftaucht, wenn die Kollegin den monatlichen Kegelabend nicht mehr besucht, weil die demenzkranke Mutter nicht alleine bleiben kann – dann sind wir alle gefordert, mit der Krankheit offener und besser umzugehen. Nur gemeinsam können wir erreichen, dass sich niemand ausgeschlossen oder allein gelassen fühlt. Mit den Pflegestärkungsgesetzen sorgen wir dafür, dass Demenzkranke und ihre Familien spürbar mehr Hilfe erhalten. Wir brauchen darüber hinaus eine gemeinsame Kraftanstrengung in allen Bereichen unserer Gesellschaft. Dazu gehört eine gute pflegerische und medizinische Versorgung genauso wie ein verständnisvoller Umgang mit Demenzkranken, sei es in Arztpraxen, Krankenhäusern, in Bürgerämtern oder im Supermarkt. Die Woche der Demenz richtet sich an jeden und jede von uns - denn Menschen, die an einer Demenz erkrankt sind, brauchen die Unterstützung und das Verständnis der ganzen Gesellschaft.

Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe

Die Zukunftswerkstatt Demenz des Bundesgesundheitsministeriums hat über drei Jahre Projekte entwickelt, um das Lebens- und Wohnumfeld von Demenzkranken und ihren pflegenden Angehörigen zu verbessern. Dazu gehören zum Beispiel regionale Demenznetzwerke, die auch als Informationsquellen dienen, eine mobile Demenzberatung oder Beratungs- und Hilfsangebote für pflegende Angehörige. Das Bundesministerium für Gesundheit hat die insgesamt 7 Projekte mit rund 3,3 Mio. Euro gefördert. Die Ergebnisse der Zukunftswerkstatt hat Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe am 21.09.2015 zusammen mit den Projektleitern und Herrn Dr. Eckart von Hirschhausen in Berlin vorgestellt.

Zur Veranstaltung kamen etwa 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Politik, Forschung und Versorgung, von Verbänden und aus Kommunen, sowie die Projektleiterinnen und Projektleiter der Zukunftswerkstatt Demenz.

Das Programm der Veranstaltung und weitere Hinweise finden Sie auf www.zukunftswerkstatt-demenz.de/

Am Freitag, 25. September 2015, wird das Zweite Pflegestärkungsgesetz im Bundestag in erster Lesung beraten. Es sorgt dafür, dass Menschen mit Demenz einen gleichberechtigten Zugang zu den Leistungen der Pflegeversicherung bekommen und entlastet pflegende Angehörige.

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