Bilaterale Gesundheitspolitik
Im Rahmen der bilateralen Zusammenarbeit pflegt das BMG direkte Kontakte mit anderen Staaten. Dabei bestehen Kooperationen mit Mitgliedstaaten der EU ebenso wie mit Partnerländern weltweit.
Ziele bilateraler Gesundheitspolitik sind Fortschritte in der Gesundheitsversorgung und -förderung. Durch Zusammenarbeit und Erfahrungsaustausch profitieren beide Seiten. Diese Kooperationen umfassen den Austausch mit Nachbarländern, z. B. zu Themen der grenzüberschreitenden Versorgung ebenso wie den mit EU-Mitgliedsstaaten zu Vorhaben und Fragestellungen auf europäischer Ebene. Auch mit den Partnerländern weltweit besteht ein regelmäßiger Austausch zu unterschiedlichsten Themen.
Im Zentrum der bilateralen Zusammenarbeit stehen dabei die Staaten, mit denen die Bundesregierung gemeinsame Regierungskonsultationen durchführt (u. a. Frankreich, Vereinigtes Königreich, Polen, Niederlande, China, Indien und Brasilien) sowie Staaten, die aus übergeordneten Gründen im Fokus stehen (z. B. Ukraine). Intensive bilaterale Beziehungen werden zudem mit direkten Nachbarstaaten auf politischer und fachlicher Ebene gepflegt. Zusätzlich unterhält das BMG mit über 40 Staaten strukturierte bilaterale Beziehungen, die auf sogenannte „Gemeinsame Absichtserklärungen zur Zusammenarbeit im Bereich Gesundheit“ gestützt sind. Darin werden Kooperationen in konkreten Handlungsfeldern vereinbart.
Beispiele der bilateralen Zusammenarbeit
Die Themen und Schwerpunkte der bilateralen Arbeit sind breit gefächert und orientieren sich an den gemeinsamen Interessen. In letzter Zeit waren dies u. a. Pandemievorsorge und -bereitschaft, Herausforderungen der globalen Gesundheitssicherheit, grenzüberschreitende Versorgung, Digitalisierung, Systemlösungen in der Gesundheitsversorgung, Wissenstransfer in Gesundheitsberufen, Fragen der Organisation, Qualität und Finanzierung von Pflege sowie der Fachkräftemangel im Gesundheitswesen.
Wiederkehrende, etablierte Treffen
Treffen der deutschsprachigen Gesundheits- und Sozialminister
Einmal im Jahr treffen sich die für Gesundheit zuständigen Ministerinnen und Minister der fünf deutschsprachigen Länder Liechtenstein, Luxemburg, Österreich, Schweiz und Deutschland. Der Vorsitz rotiert, die Tagesordnung ist meist von aktuellen Fragestellungen geprägt.
Deutsch-Französischer Ministerrat
Die enge Partnerschaft mit Frankreich spiegelt sich auch in den jährlichen gemeinsamen Kabinettsitzungen wider. Diese sind jedoch weit mehr als nur Symbol der deutsch-französischen Freundschaft: Fragen der grenzüberschreitenden Gesundheitsversorgung werden dort ebenso wie gemeinsame Positionen bei europäischen Themen diskutiert.
Aktuelles
28.01.2025 – Deutschland und Norwegen unterzeichnen Gesundheitspartnerschaft
Deutschland und Norwegen haben in Berlin eine bilaterale Gesundheitspartnerschaft zwischen ihren beiden Ministerien unterzeichnet.
23.09.2024 – BMG setzt enge Zusammenarbeit mit dem chinesischen Gesundheitsministerium fort
Bundesgesundheitsminister Prof. Karl Lauterbach und sein chinesischer Amtskollege Dr. LEI Haichao unterzeichneten den Deutsch-Chinesischen Aktionsplan Gesundheit für 2024-2026.
02.02.2024 – Deutschland und Ukraine vereinbaren engere Zusammenarbeit im Gesundheitswesen
Deutschland und die Ukraine haben eine engere Zusammenarbeit im Gesundheitswesen und der Pflege vereinbart
Hier finden Sie einen Überblick der BMG Projekte zur Unterstützung der Ukraine
04.12.2023 – 2. Deutsch-Brasilianische Regierungskonsultationen
Deutschland und Brasilien werden künftig enger zusammenarbeiten. Unter dem Motto „Starke Partner für Fortschritt und Nachhaltigkeit“ haben die beiden Regierungen unter Leitung von Bundeskanzler Olaf Scholz und Präsident Luiz Inácio Lula da Silva die 2. Gemeinsame Erklärung zur ressortübergreifenden Zusammenarbeit unterzeichnet.