NEWS II: Verlängerung des Projekts: Nationales Early Warning System (NEWS). Konzeption und Umsetzung eines bundesweiten Frühwarnsystems für Neuentwicklungen beim Konsum von psychoaktiven Substanzen und beim missbräuchlichen Konsum von Medikamenten

Ressortforschung im Handlungsfeld „Gesundheitsförderung und Prävention“

Logo "NEWS - National Early Warning System"

Projektleitung

IFT Institut für Therapieforschung gGmbH
Frau Esther Neumeier
Leopoldstr. 175
80804 München

Projektlaufzeit

01.11.2025 ‑ 30.06.2026

Kooperationspartner

  • Projekt „Mindzone – sauber drauf“, Landes-Caritasverband Bayern e.V.
  • Bundeskriminalamt
  • Projekt SO-PAR synthetische Opioide auf kommunaler Ebene (Deutsch-Europäisches Forum für Urbane Sicherheit e.V., DEFUS; Deutsche Aidshilfe, DAH)
  • LADR GmbH Medizinisches Versorgungszentrum Dr. Kramer & Kollegen
  • MVZ Medizinische Labore Dessau Kassel GmbH

Projekthomepage

https://mindzone.info/news/ 

Motivation

Ein bundesweites Frühwarnsystem für Neuentwicklungen beim Konsum von psychoaktiven Substanzen und beim missbräuchlichen Konsum von Medikamenten kann Aussagen zur Verbesserung der Prävention und Risikokommunikation sowie der Versorgung der Betroffenen ermöglichen. Informationen aus dem Monitoring sind zudem notwendig, um europäische und internationale Verpflichtungen zur Berichterstattung über die Lage zum Konsumverhalten in Deutschland zu erfüllen. Aus beiden Aspekten, Entwicklung eines Frühwarnsystems und Berichterstattung zum Konsumverhalten in Deutschland, ergibt sich für das Projekt NEWS ein besonderes Förderinteresse des Bundesministeriums für Gesundheit, das mit dem Projekt NEWS II nun bis Mitte 2026 verlängert wird.

Ziele und Vorgehen

Ziel des Projekts ist die Entwicklung, Implementierung, Evaluierung und nachhaltige Etablierung eines nationalen Frühwarnsystems für Neuentwicklungen beim Konsum psychoaktiver Substanzen und beim missbräuchlichen Konsum von Medikamenten. Dabei sollen alle relevanten Akteurinnen und Akteure berücksichtigt werden, darunter vor allem Expertinnen und Experten aus der Suchthilfe, der Präventions- und Suchtforschung, der Politik, der Strafverfolgung, der klinischen und forensischen Toxikologie sowie Konsumierende. Hierfür werden kontinuierlich verschiedene Routinedaten erhoben bzw. berücksichtigt. NEWS II schließt sich direkt an das Vorgängerprojekt NEWS an und wird eine erste Erprobung des in NEWS entwickelten Konzepts eines integrierten Monitoring- und Frühwarnsystems mit einem zentralen, nationalen Knotenpunkt und sogenannten „Landesknotenpunkten“ durchführen, die langfristig in allen Bundesländern etabliert werden sollen. Ziel ist es, die nationale Ebene durch den Einbezug der Bundesländer zu ergänzen und so ein nicht nur schnelleres, sondern auch regional auflösendes Monitoring- und Warnsystem für besonders gesundheitsgefährdende Entwicklungen bei illegalen Substanzen und Medikamentenmissbrauch zu etablieren. Zudem soll parallel insbesondere die Lage bezüglich synthetischer Opioide weiterhin eng überwacht werden, wobei eigene Datenerhebungen sowie Kooperationen mit anderen Projekten durchgeführt werden.

Perspektiven für die Praxis

Durch den Aufbau eines stabilen Netzwerkes werden Akteurinnen und Akteure der relevanten, multidisziplinären, bundesweiten und internationalen Organisationen für einen stetigen Informationsfluss fest eingebunden. Das sind vor allem Fachverbände, Suchthilfe, konsumierendennahe Projekte, Strafverfolgung und Toxikologie. Durch die Etablierung von Landesknotenpunkten, die langfristig in allen Bundesländern etabliert werden sollen, werden die erfassten Informationen für die verschiedenen Zielgruppen, auch für Konsumierende, in Form von quartalsweise erscheinenden kurzen Updates zum Projekt, Warnmeldungen in Akutsituationen (z. B. bei Bekanntwerden der Verbreitung neuartiger Opioide) sowie Trendspotterberichten und nötigenfalls anderen Formaten aufbereitet, über den E-Mail-Verteiler des NEWS-Netzwerks verschickt und auf der in Kooperation mit Mindzone gestalteten Projekt-Website zur Verfügung gestellt. Der Wissenstransfer in die Fachöffentlichkeit oder auch an gesundheitspolitische Entscheidungsträger findet im Rahmen des Netzwerks statt. Weiter soll durch die Verbreitung der Informationen von Institutionen sowie durch Partyprojekte (häufig über Social Media) und Suchthilfeeinrichtungen ein zusätzlicher Kreis an Zielpersonen erreicht werden. Darüber hinaus werden die wichtigsten Erkenntnisse in Form von Fachpublikationen und Vorträgen/Postern auf Kongressen und Fachtagungen weiterverbreitet.

Weitere Informationen

Stand: 1. November 2025

Hinweis
Sehr geehrte Damen und Herren, Sie nutzen leider eine Browser-Version, die nicht länger vom Bundesgesundheitsministerium unterstützt wird. Um das Angebot und alle Funktionen in vollem Umpfang nutzen zu können, aktualisieren Sie bitte ihren Browser auf die letzte Version von Chrome, Firefox, Safari oder Edge. Aus Sicherheitsgründen wird der Internet Explorer nicht unterstützt.