Strategiekonferenz zu Innovationen in der Medizintechnik

Neue Internetplattform bündelt wichtige Informationen

22. Mai 2014

Heute findet in Berlin die Strategiekonferenz Medizintechnik statt. Mehr als 200 Experten aus Wissenschaft, Wirtschaft und Gesundheitswesen werden zu der Konferenz erwartet, zu der die Bundesregierung eingeladen hat. Die Staatssekretäre des Bundesforschungs-, des Bundesgesundheits- und des Bundeswirtschaftsministeriums werden mit den Teilnehmern über die aktuellen Herausforderungen der Branche diskutieren. Die drei Bundesministerien sind Initiatoren des 2011 begonnenen Nationalen Strategieprozesses „Innovationen in der Medizintechnik“. Die Staatssekretäre Dr. Georg Schütte, Lutz Stroppe und Stefan Kapferer bekräftigten vor Beginn der Veranstaltung das Ziel, den Dialog zu Innovationen in der Medizintechnik gemeinsam weiter zu führen.

Auf der Konferenz stellen die Staatssekretäre heute auch die neue Informationsplattform medizintechnologie.de vor. Die Plattform soll künftig alle wichtigen Informationen zum Innovationssystem Medizintechnik bündeln, einen Überblick über Forschung, Förderung und Regulation erleichtern und so den Akteuren der Branche sowie der interessierten Öffentlichkeit den Zugang zu einem hochinnovativen, aber komplexen Industriethema erleichtern.

Der Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung, Georg Schütte: „Für das BMBF waren die Handlungsempfehlungen aus dem Strategieprozess in den vergangenen zwei Jahren eine wichtige Leitlinie. Wir haben zum Beispiel Fördermaßnahmen zu den dringlichen Themen Mehrfacherkrankungen und individualisierte Medizintechnik auf den Weg gebracht; das Budget für die Maßnahme KMU-innovativ haben wir verdoppelt, um signifikante Investitionen in Forschung und Entwicklung bei kleinen und mittleren Firmen anzustoßen. Mit einer weiteren Fördermaßnahme wollen wir nun dazu beitragen, dass sich neue Medizinprodukte noch stärker als bisher am tatsächlichen Versorgungsbedarf ausrichten. Hierfür sind industriell orientierte Infrastrukturen in Kliniknähe von besonderer Bedeutung. Kliniker, Unternehmer und Investoren müssen vor Ort die Möglichkeit erhalten, gemeinsam innovative Produkte im klinischen Umfeld zu entwickeln und zu erproben. Für den Aufbau solcher Industrie-in-Klinik-Plattformen stellen wir in den kommenden vier Jahren bis zu 30 Millionen Euro zur Verfügung.“

Der Staatssekretär Lutz Stroppe im Bundesministerium für Gesundheit: „Wir wollen eine Gesundheitsversorgung auf technologisch und qualitativ hohem Niveau. Ziel ist es, dass alle Versicherten der gesetzlichen Krankenversicherung auch in Zukunft vom medizinischen Fortschritt profitieren. Wir wollen Innovationen im Interesse einer guten Patientenversorgung fördern, ohne dabei die Sicherheit von Medizinprodukten und die finanzielle Stabilität des Gesundheitssystems aus dem Blick zu verlieren. Deshalb haben wir den Probebetrieb des Endoprotheseregisters Deutschland (EPRD) gefördert. Wir werden dessen weitere Entwicklung begleiten und unterstützen. Eine verstärkte Nutzung von Registern für Medizinprodukte ist für uns mit Blick auf eine bessere Qualität in der Gesundheitsversorgung ein wichtiges Thema.“

Der Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, Stefan Kapferer: „Wir wollen Deutschland weiter zum Leitmarkt und Leitanbieter für Gesundheitswirtschaft entwickeln. Längst ist der Export für viele Unternehmen der deutschen Gesundheitswirtschaft mindestens so wichtig wie das Inlandsgeschäft. Um die Akteure noch besser bei ihrem Weg auf die Auslandsmärkte zu unterstützen, hat das BMWi seit 2011 die Exportinitiative Gesundheitswirtschaft etabliert. Im Bereich der Gesundheitsforschung und Medizintechnik wurden in den letzten sechs Jahren mit dem Zentralen Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM) etwa 1.700 Forschungsprojekte mit einer Fördersumme von 225 Millionen Euro unterstützt.“

Den Schlusspunkt der Konferenz bildet der Ausblick auf die MEDICA 2014, der wichtigsten Fachmesse der Branche, auf der die drei Ressorts wieder mit einem gemeinsamen Stand vertreten sein werden.

Hier finden Sie weitere Informationen.

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