Aufbereitung von mit Chrom belastetem Rohwasser für die öffentliche Trinkwasserversorgung

Chrom der Oxidationsstufe VI (Chrom (VI)) ist im Trinkwasser geogenen Ursprungs und kommt in mehreren Regionen Deutschlands in nennenswerten Konzentrationen vor. Es ist genotoxisch und wird als krebserregend eingestuft. Der Grenzwert für Chrom (gesamt) beträgt in der Trinkwasserverordnung derzeit 50 µg/l (0,050 mg/l). Neuere wissenschaftliche Erkenntnisse lassen den Schluss zu, dass bereits ab einer Konzentration von 0,3 µg/l Chrom (VI) im Trinkwasser das Risiko für zusätzliche Krebsfälle steigt.

Als Zielstellung sollte im Projekt nun das Verfahren RCF mit biologischer Enteisenung (bio-Fe RCF-Verfahren) daraufhin untersucht werden, ob eine Aufbereitung auf unter 1 µg/L, bestenfalls unter 0,3 µg/L Chrom (VI) möglich ist.

Das abgeschlossene Forschungsprojekt des UBA hat hier einen ersten bedeutsamen Beitrag erzielt:

  • Um zu eruieren, wo in Deutschland überhaupt nennenswerte Chromkonzentrationen zu finden sind und von denen nach neuesten Erkenntnissen ein Großteil auf Chrom (VI) zurückzuführen ist, wurden verfügbare Daten zusammengetragen. Es zeigten sich insbesondere in süddeutschen Bundesländern - abhängig von der Geologie - punktuell erhöhte Chrom-Vorkommen.

  • Wichtigstes Ergebnis des Forschungsprojektes ist, dass eine Aufbereitung von mit Chrom (VI) belastetem Rohwasser mithilfe eines Verfahrens mit biologischer Enteisenung sicher zu einer Konzentration von unter 1 µg/l Chrom (VI) möglich ist. Auch eine Unterschreitung von 0,3 µg/l Chrom (VI) ist, allerdings unter hohem Aufwand und einer Verfahrensoptimierung, realisierbar.

Derzeit wird diskutiert, welche toxikologischen Auswirkungen Chrom (VI) hat und ob bzw. ggf. welche Maßnahmen erforderlich sind. Sollte eine Senkung des Chrom-Grenzwertes als Änderung der Trinkwasserverordnung zur Diskussion stehen, können die Ergebnisse der hier vorliegenden Studie sowie Erfahrungen aus der Anwendung der aufgezeigten Aufbereitungsverfahren im Praxistest als Basis für praktikable Vorschläge dienen.

Zu diesem Abschlussbericht ist auch ein Kurzbericht vorhanden.

Gesundheit

Abschlussbericht Stand: Dezember 2017 Seiten: 91 Format: DIN A4

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