Fragen und Antworten zum Dialogprozess Wechseljahre
Mit einer Auftaktveranstaltung hat Bundesgesundheitsministerin Nina Warken am 24. November 2025 den Dialogprozess Wechseljahre gestartet. Ziel des Dialogprozesses sind konkrete Maßnahmen zur Verbesserung der Situation für Frauen in der Arbeitswelt zu entwickeln.
Wieso brauchen wir einen Dialogprozess Wechseljahre?
Der Dialogprozess Wechseljahre soll dazu beitragen, für das Thema zu sensibilisieren und es aus der gesellschaftlichen Tabuzone zu holen. Denn im öffentlichen Leben und in der Arbeitswelt, aber auch im Freundes- oder Familienkreis, werden die Wechseljahre teils noch immer tabuisiert. Dabei sind sie ein natürlicher Lebensabschnitt, den jede Frau irgendwann durchläuft. Diese Phase geht mit körperlichen Veränderungen einher und kann auch zu einer als eingeschränkt erlebten Lebensqualität führen. Daher ist es wichtig, fundiert über die Wechseljahre zu informieren und die Betroffenen bestmöglich zu versorgen
In Deutschland bestehen zudem Evidenz- und Datenlücken zu den Wechseljahren, insbesondere zur tatsächlichen Häufigkeit und Schwere von Beschwerden sowie zur Versorgungsrealität verschiedener Bevölkerungsgruppen. Symptome werden in der Primärversorgung oft unzureichend erfasst und es fehlen umfassende, repräsentative Daten zu unterschiedlichen Therapieformen und ihrem Einsatz. Dadurch bleibt unklar, wie gut Frauen in verschiedenen Lebenslagen tatsächlich unterstützt und behandelt werden.
Was ist das Ziel des Dialogprozesses?
Ziel ist es, das Thema „Gesundheit in den Wechseljahren“ aus verschiedenen fachlichen Blickwinkeln in Hinblick auf mögliche Defizite und Bedarfe umfassend zu beleuchten und konkrete, messbare Maßnahmen zu vereinbaren. Dazu treten Expertinnen und Experten sowie Stakeholder im interdisziplinären Austausch in den Dialog. Diese Arbeitsgruppenphase folgt ab Januar 2026 auf die Auftaktveranstaltung.
Welche Themen werden besprochen?
Im Zentrum stehen vier Handlungsfelder: Versorgung, Arbeitswelt und Betriebliches Gesundheitsmanagement, Information und Aufklärung sowie Forschung und Daten. Im Rahmen der Arbeitsgruppenphase ab Januar 2026 findet ein intensiver Austausch in diesen vier zentralen Handlungsfeldern statt.
Wer nimmt daran teil?
Da die Einflussfaktoren auf das Wohlbefinden in den Wechseljahren vielfältig sind, bringt der Dialogprozess Wechseljahre Akteurinnen und Akteure aus verschiedenen Handlungsfeldern zusammen, um gemeinsam Verbesserungen zu bewirken.
Am Dialogprozess nehmen daher neben dem Bundesministerium für Gesundheit (BMG) zahlreiche Expertinnen und Experten sowie Stakeholder teil, die in verschiedenen Bereichen mit dem Thema Wechseljahre in Berührung kommen. Dazu zählen u.a. Fraueninitiativen, Fachgesellschaften und -verbände, Berufsverbände, Selbstverwaltung, Sozialpartner, Wissenschaft sowie weitere zuständige Ressorts der Bundesregierung.
Wie ist der Ablaufplan?
Die Auftaktveranstaltung am 24.11.2025 markiert den Start des Dialogprozesses Wechseljahre. Ab Januar 2026 findet dann ein intensiver interdisziplinärer Austausch in vier zentralen Handlungsfeldern statt.
Die Ergebnisse sollen im Herbst 2026 im Rahmen einer Veranstaltung öffentlich präsentiert werden.