Gesundheitssysteme stärken - Folgen von Ebola bewältigen

13. April 2015. Deutschland steht Westafrika bei der Überwindung der Ebola-Krise zur Seite. Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe und Bundesentwicklungsminister Gerd Müller haben ihre viertägige Westafrika-Reise beendet.

13. April 2015

Mit einem Gespräch bei der liberianischen Staatspräsidentin Ellen Johnson Sirleaf ist am 10. April 2015 die viertägige Reise der beiden Minister nach Westafrika zu Ende gegangen. Dabei versicherten Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe und Bundesentwicklungsminister Gerd Müller den von Ebola betroffenen Staaten, sie beim Wiederaufbau nach der Ebola-Krise zu unterstützen.

Deutschland wird Afrika mit einem Sonderprogramm in Höhe von 200 Millionen Euro beim Aufbau der Gesundheitsversorgung unterstützen, allein Liberia sofort mit 12 Millionen Euro. 

Der Ebola-Ausbruch hat einmal mehr gezeigt, dass Gesundheit global gedacht werden muss. Deshalb wird es auch im Rahmen der G7-Präsidentschaft darum gehen, Lehren aus der Ebola-Epidemie zu ziehen. Die Gesundheitssysteme vor Ort müssen so gestärkt werden, dass sie für künftige Epidemien besser gerüstet sind. Das hilft nicht nur den Menschen in den betroffenen Staaten, sondern ist auch der beste Schutz vor grenzüberschreitenden Gesundheitsgefahren. Zugleich müssen wir die internationalen Anstrengungen zur Bekämpfung von vernachlässigten Tropenkrankheiten verstärken.

Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe

Die Minister wurden von einer Delegation begleitet, zu der u.a. die Vorsitzende des Bundestagsausschusses für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Dagmar Wöhrl, Helmut Heiderich MdB, die Präsidentin der Welthungerhilfe Bärbel Dieckmann, Johannes Richert vom Deutschen Roten Kreuz, Bernd Pastors von action medeor e.V. und der Ebola-Beauftragte der Bundesregierung Botschafter Walter Lindner gehörten.

Reiserückblick:

Erstes Ziel war die ghanaische Hauptstadt Accra. Ghana, das von der Ebola-Epidemie verschont geblieben ist, dient als Logistik-Stützpunkt für die Versorgung der am stärksten betroffenen Länder Liberia, Sierra Leone und Guinea. Dort starben mehr als 10.000 Menschen an Ebola. Die Epidemie hat die drei Staaten wirtschaftlich um fünf bis zehn Jahre zurückgeworfen.

In Ghana besuchte die Delegation neben dem UN-Depot auch Laboreinrichtungen sowie Projekte der Entwicklungszusammenarbeit, u.a. in der beruflichen Ausbildung und in der Arzneimittelproduktion. Außerdem standen Gespräche mit Regierungsmitgliedern und dem derzeitigen Vorsitzenden der westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft ECOWAS Staatspräsident John Dramani Mahama auf der Agenda. Präsident Mahama hatte bei seinem Berlin-Besuch im Januar einen Sechs-Punkte-Plan von Bundeskanzlerin Angela Merkel zu den Lehren aus der Ebola-Krise unterstützt.

Am Donnerstag und Freitag hielt sich die Delegation in Liberia auf. Neben Gesprächen mit Helfern im Kampf gegen Ebola besuchten die Minister ein Krankenhaus in der Hauptstadt Monrovia. Außerdem trafen sie die liberianische Staatspräsidentin Ellen Johnson Sirleaf, die 2011 für ihren Einsatz zur Beendigung des Bürgerkriegs mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet wurde.

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