Internationaler Tag der Patientensicherheit

16. September 2015. Am Donnerstag, 17. September 2015 ist der erste Internationale Tag der Patientensicherheit. Mit Veranstaltungen in ganz Deutschland werden unterschiedliche Aspekte der Sicherheit beleuchtet. Den inhaltlichen Schwerpunkt in diesem Jahr bilden die Themen Hygiene und Infektionsprävention. 

16. September 2015

Patientinnen und Patienten erwarten zu Recht, dass sie im Krankenhaus gut versorgt werden – und dazu gehört auch eine gute Hygiene. Um gefährliche Infektionen zu vermeiden, müssen wir die Anstrengung auf allen Ebenen verstärken: in den Krankenhäusern, die Hygienevorschriften gewissenhaft umsetzen müssen; in den Ländern, die für die Kontrolle von Hygienevorschriften Sorge tragen; bei der Aus- und Fortbildung von Fachpersonal; durch einen sachgerechten Einsatz von Antibiotika in der Human- und Tiermedizin; und natürlich auch durch die Erforschung und Entwicklung neuer Antibiotika, alternativer Therapiemethoden und Diagnoseverfahren. Nur durch eine gemeinsame Kraftanstrengung in Krankenhäusern, Arztpraxen, in Forschungseinrichtungen, Pharma-Unternehmen und Behörden kann es gelingen, resistente Krankheitserreger erfolgreich zu bekämpfen und die Patientensicherheit nachhaltig zu verbessern. 

Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe

Um die Zahl vermeidbarer Infektionen bei medizinischen Behandlungen, nachhaltig zu verringern, hat das Bundesgesundheitsministerium einen 10-Punkte-Plan vorgelegt. Er sieht unter anderem die bessere Fortbildung von Fachpersonal und die Verschärfung von Meldepflichten vor, um Infektionen mit resistenten Erregern frühzeitig zu erkennen und ihre Ausbreitung bekämpfen zu können. Zudem unterstützt das Bundesministerium für Gesundheit die Bundesländer zusammen mit dem Robert Koch-Institut dabei, regionale Netzwerke aus Gesundheitsämtern, Ärzten und Krankenhäusern zur Prävention und Kontrolle von multiresistenten Erregern auf- und auszubauen. Um entscheidende Fortschritte in der Krankenhaushygiene zu erreichen, werden die Krankenhäuser mit insgesamt 365 Mio. Euro dabei unterstützt, bis 2016 zusätzliches Hygienefachpersonal einzustellen und auszubilden.

Grundsätzlich haben wir die richtigen Strukturen, damit die Patientinnen und Patienten in unserem Land gut und sicher versorgt werden. Und gerade am Tag der Patientensicherheit will ich unseren Ärztinnen und Ärzten sowie unseren Pflegekräften danken, die einen tollen Job machen. Gleichwohl müssen wir uns den Herausforderungen der Gegenwart stellen: Wir müssen gefährliche Infektionen durch bessere Hygiene in Krankenhäusern, Praxen und in der Pflege noch konsequenter bekämpfen und durch eine bessere Fehlerkultur Behandlungsfehler so gut wie möglich vermeiden. Zudem brauchen wir auch in Zukunft in allen Teilen unseres Landes eine flächendeckende ärztliche Versorgung. Dazu müssen an den Hochschulen mehr Hausärztinnen und -ärzte ausgebildet und diese anschließend besser im Land verteilt werden. Hier stehen vor allem die Bundesländer und die Kassenärztlichen Vereinigungen in der Pflicht. Und wir müssen stets aufs Neue schauen, wie wir die Rechte der Patientinnen und Patienten in unserem Gesundheitssystem weiter stärken können. Darum habe ich kürzlich eine Studie in Auftrag gegeben, die die Wirkung des 2013 in Kraft getretenen Patientenrechtegesetzes untersucht.

Staatssekretär Karl-Josef Laumann, Patientenbeauftragter der Bundesregierung

Der Internationale Tag der Patientensicherheit unter der Schirmherrschaft von Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe wurde vom Aktionsbündnis Patientensicherheit e.V. (APS) und seinen internationalen Partnern ausgerufen. Mehr als 150 Einrichtungen, Kliniken, Krankenkassen, Unternehmen und Verbände haben ihre Teilnahme angekündigt. Mit zahlreichen Expertengesprächen, Vorträgen und Ausstellungen werden in ganz Deutschland Aspekte der Patientensicherheit beleuchtet. Auch in Österreich und der Schweiz finden zahlreiche Veranstaltungen rund um das Thema Patientensicherheit statt.

Eine Liste der Veranstaltungen und weitere Informationen zum Thema finden Sie auf der Seite vom Aktionsbündnis Patientensicherheit e.V.

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