Internationaler Expertenworkshop zu hämorrhagischen Fiebererkrankungen

04. April 2016. 150 Experten aus aller Welt treffen sich heute in Berlin zum internationalen Expertenworkshop zu hämorrhagischen Fiebererkrankungen. Hämorrhagischen Fiebererkrankungen liegt in der Regel eine Ansteckung mit Viren wie dem Ebola-, Lassa- oder Gelbfieber-Virus zugrunde. Der Workshop dient dazu, das Expertenwissen weltweit zu bündeln und dem Fachpersonal zugänglich zu machen. Das trägt dazu bei, die Behandlung von Erkrankten zu verbessern und Krankheitsausbrüche zu vermeiden.

04. April 2016

Ausgehend von den Erfahrungen aus der Ebola-Epidemie tauschen sich auf dem Workshop vom 4.- 6. April 2016 in Berlin etwa 150 Experten aus aller Welt über aktuelle Erkenntnisse zum Thema hämorrhagischen Fiebererkrankungen aus. Diese gehen oft mit Blutungen einher und treten vor allem in subtropischen Gebieten auf. In Vorträgen und Arbeitsgruppensitzungen werden die Patientenversorgung, Labordiagnostik, Langzeitfolgen nach überstandener Erkrankung, Schutzmaßnahmen sowie Aufklärungsmaßnahmen und Kommunikation mit der Bevölkerung in betroffenen Gebieten diskutiert.

Neben Ebolafieber ist das Krim-Kongo Hämorrhagische Fieber (CCHF) Schwerpunkt des Workshops. CCHF wird hauptsächlich durch Zecken oder durch Kontakt zu Fleisch oder Blut infizierter Tiere übertragen. Gefährdet sind medizinisches Personal mit Blutkontakt und Personen, die in Gebieten wie der Türkei, Russland, Zentralasien, China und mehreren afrikanischen Länder vermehrt mit Zecken und anderen Wirtstieren in Kontakt kommen (z. B. landwirtschaftlicher Bereich, Waldarbeiter). In Deutschland wurden importierte Infektionen bisher nur äußerst selten erfasst.

Bisher gibt es keine international anerkannten Standards, die den aktuellen Wissenstand zu CCHF bündeln. Wissenslücken existieren im Bereich der Vorsorge und der Therapiemöglichkeiten. Ein Ziel des Workshops ist daher, das aktuelle Expertenwissen zum klinischen und infektionspräventiven Management von CCHF mit internationalen Experten zusammenzutragen. Die Ergebnisse sollen in einem Bericht gebündelt und veröffentlicht werden. Hierdurch wird das aktuelle Wissen Fachpersonal weltweit zugänglich gemacht und trägt dazu bei, die Behandlung von Erkrankten zu verbessern und die Verbreitung der Krankheiten einzudämmen.

Der Workshop wird gemeinsam vom Robert Koch-Institut und der Weltgesundheitsorganisation veranstaltet und durch das Bundesministerium für Gesundheit unterstützt. Er zählt zu den Maßnahmen Deutschlands im Rahmen des Post-Ebola-Prozesses und ist ein Baustein zur nachhaltigen Umsetzung der Erfahrungen aus der Ebolafieber-Epidemie.

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