Spahn fördert Innovation - Blockchain im Gesundheitswesen

Mehr Transparenz, mehr Vertrauen, mehr Sicherheit – mit verschlüsselten Datensätzen – der sogenannten Blockchain - werden viele Chancen verbunden. Um mit der Zukunftstechnologie auch das Gesundheitssystem besser zu machen, hat das Bundesministerium für Gesundheit einen Ideenwettbewerb gestartet. Heute diskutierte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn mit den drei Gewinnern des Wettbewerbs über konkrete Möglichkeiten für die Umsetzung. Hier erfahren Sie mehr über die Gewinner und ihre Ideen.

1. Platz: Irina Hardt und Dr. Christian Sigler

Das Betäubungsmittelrezept ist anfällig für Manipulation, Missbrauch und Diebstahl. Unter dem Motto „Kampf gegen Betäubungsmittelmissbrauch“ haben die Gewinner der Zukunftswerkstatt ein digitales Verfahren auf Basis der Blockchain entworfen: Das Rezept (eBtM) wird in einer privaten Blockchain durch Arztpraxen, Apotheken und Aufsichtsbehörden gemeinsam digital verwaltet. Damit erhöht eBtM die Betäubungsmittelsicherheit in Deutschland und reduziert Verwaltungsaufwand.

2. Platz: Andreas Schütz und Tobias Fertig

Patienteneinwilligungen sind im deutschen Gesundheitswesen allgegenwärtig. Egal ob bei Studienteilnahmen, bei Organspenden oder schlichtweg bei Aufklärungsgesprächen und Operationen. Patientinnen und Patienten sollten für jeden Einzelfall Abmachungen treffen können, was mit ihren Daten geschieht – sowohl bei genetischen als auch anderen personenbezogenen Daten. Hier kommt die Blockchain ins Spiel. Damit bleiben die Daten trotz vermeintlicher Transparenz geschützt und Patienten können individuell über die Verwendung entscheiden.

3. Platz: Prof. Volker Nürnberg und Stephanie Widmaier

Die Krankschreibung beim Arzt in Form der sogenannten Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (AU) ist ein umständlicher, papierbasierter Prozess. Noch schlimmer: Er gehört zur alltäglichen ärztlichen Praxis. Auch hier verspricht Blockchain-Technologie in Form einer digitalen AU vom Arzt Abhilfe. Diese wird sicher verschlüsselt und an Patient, Arbeitgeber sowie Krankenkasse übermittelt. Dank der Blockchain werden AU-Fälschungen praktisch unmöglich. Über eine mobile Applikation können die Nutzer Informationen zu den AUs einsehen und verwalten. Der Patient hat dabei stets den Vollzugriff auf seine AUs und kann seiner Krankenkasse und seinem Arbeitgeber eine Lesefreigabe in Echtzeit erteilen. Diese können nach Freigabe jedoch ausschließlich die Informationen lesen, zu denen sie rein rechtlich Anspruch haben.

Stand: 29. Mai 2019
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