Lauterbach: G7-Initiative gibt Long-COVID-Betroffenen weltweit Hoffnung
Bundesgesundheitsminister Prof. Karl Lauterbach ist zum G7-Treffen der Gesundheitsminister nach Japan gereist. Dort wurde auf Anregung Deutschlands beschlossen, eine Forschungsinitiative für an Long COVID Erkrankte aufzulegen. Gemeinsam wollen die Länder in neue Therapien und bessere Versorgung investieren. „Wir werden mit Hochdruck daran arbeiten, neue Therapien zu entwickeln und die Versorgung zu verbessern“, sagte Lauterbach.
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G7-Gesundheitsminister-Treffen in Japan 2023
Die G7-Initiative gibt Millionen Long-COVID-Erkrankten weltweit Hoffnung. Wir werden mit Hochdruck daran arbeiten, neue Therapien zu entwickeln und die Versorgung zu verbessern. Das kann umso erfolgreicher sein, je mehr Länder daran mitwirken. Die Folgen der Pandemie haben wir noch nicht bewältigt.
Auftakt zum Japanbesuch
Im Vorfeld des G7-Treffens hatte Lauterbach in Tokio u. a. ein inklusives Roboter-Café besucht, in dem Menschen mit schweren Erkrankungen und/oder Behinderungen von zuhause aus die Roboter steuern. Außerdem sprach er dort mit KI-Spezialisten über die Möglichkeiten und Grenzen der Digitalisierung.
Japan ist uns weit voraus in der Digitalisierung. Umso wichtiger ist es, dass wir jetzt Tempo machen mit den Digitalreformen und die Versäumnisse der Vergangenheit aufholen. Das hilft Patienten, Ärzten und Wissenschaft gleichermaßen.
G7-Treffen der Gesundheitsminister/innen in Nagasaki
Nach der Pandemie sind sich die führenden Industrieländer einig: Die WHO muss gestärkt, mehr Geld in Pandemie-Prävention gesteckt und mit einer Zunahme von Pandemien gerechnet werden – auch wegen des Klimawandels. Die Gipfelteilnehmer entschieden deshalb, die Gesundheitsversorgung weltweit auszubauen. Es gelte, Abstimmungsprozesse, Kapazitäten und Datenfluss zu stärken, so die G7.
Bundesgesundheitsminister Prof. Karl Lauterbach warb in Japan auch für Unterstützung des „Pandemic Fund“-Projektes der Weltbank, mit dem Ausbildung und Technologie für Pandemie-Prävention gefördert werden. Deutschland hatte wesentlich zur Einrichtung dieses Förderprogramms beigetragen. Die Überwachung und schnelle Bekämpfung von Krankheits-Ausbrüchen wird damit verbessert.
Unter deutscher Präsidentschaft haben sich die G7 auf den Pandemie-Pakt und die Eirichtung eines Förderprogramms zur Vorbeugung von Pandemien verständigt. Jetzt trägt das Früchte. Der ‘Pandemic Fund‘ wurde inzwischen als wesentliches Instrument etabliert, um weltweit die Reaktionsmöglichkeiten auf Pandemien zu verbessern. Es ist unabdingbar, dass alle G7-Länder mitmachen, wenn wir zukünftige Pandemie besser bekämpfen wollen.
Weitere Themen auf dem G7-Gesundheitsminister-Treffens waren Gesundheitssicherheit, Kampf gegen Antiobiotika-Resistenzen, weltweite Gesundheitsversorgung und die Rolle der WHO.