Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe: "Antibiotika-Resistenzen gemeinsam bekämpfen"

11. Oktober 2016

Auf Einladung des Bundesministeriums für Gesundheit kommen am 10. und 11. Oktober 2016 internationale Vertreterinnen und Vertreter von Wissenschaft, Human- und Tiermedizin sowie Pharmaindustrie und Zulassungsbehörden zum "Ersten globalen Expertennetzwerktreffen zu Antibiotika-Resistenzen" in Berlin zusammen. Die Veranstaltung ist ein Ergebnis der deutschen G7-Präsidentschaft im letzten Jahr, bei der eine bessere internationale Vernetzung zur Bekämpfung von Antibiotika-Resistenzen vereinbart worden war.

Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe, der zusammen mit seinem Schweizer Amtskollegen Bundesrat Alain Berset die Teilnehmerinnen und Teilnehmer begrüßt hat, erklärte dazu:

Wenn Antibiotika nicht mehr wirken, bricht eine tragende Säule unserer Gesundheitsversorgung weg. Deshalb ist ein verantwortungsvoller Umgang mit neuen und bereits vorhandenen Antibiotika entscheidend. Außerdem muss die Forschung und Entwicklung neuer Antibiotika weiter vorangetrieben werden. Die Bekämpfung von Antibiotika-Resistenzen kann nur gelingen, wenn wir weltweit an einem Strang ziehen. Da die Gesundheit von Mensch und Tier eng miteinander verwoben ist, gehört dazu auch, dass weltweit Human- und Tiermedizin sowie die Landwirtschaft enger zusammenarbeiten müssen. Ich freue mich, dass so viele Expertinnen und Experten aus der ganzen Welt zu unserem Treffen gekommen sind – das ist ein gutes Signal für den gemeinsam Kampf gegen Antibiotika-Resistenzen.

Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe

Aufgrund resistenter Keime sterben jedes Jahr weltweit schätzungsweise 700.000 Menschen. Etwa die Hälfte der global eingesetzten Antibiotika wird nicht sachgerecht eingesetzt und ein Drittel unnötigerweise verschrieben.

Unter den über 130 internationalen in Berlin versammelten Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Pharmaindustrie, Human- und Veterinärmedizin sowie Regulierungsbehörden befinden sich auch Vertreter der Europäischen Union und internationaler Organisationen, wie der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der Weltorganisation für Tiergesundheit (OIE).

Themen des Expertennetzwerktreffens sind unter anderem Anreizmechanismen für die Erforschung und Entwicklung neuer Antibiotika sowie der Einsatz von Antibiotika an der Schnittstelle zwischen Human- und Tiermedizin („One-Health-Gedanke“). Ziel der Veranstaltungen ist es, die Experten auch zukünftig besser zu vernetzen und die Bemühungen im Kampf gegen Antibiotika-Resistenzen zu bündeln und weiter voran zu treiben.

Die Ergebnisse des Expertennetzwerktreffens werden in einer Paneldiskussion im Rahmen des World Health Summits am 11. Oktober von 14 – 15.30 Uhr vorgestellt und bewertet. Das Panel wird live gestreamt auf der Seite des World Health Summit.

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