Online-Sucht

Das Internet ist aus unserer heutigen Welt kaum mehr wegzudenken. Seit über zehn Jahren wird auch eine exzessive Computer- und vor allem Internetnutzung beobachtet, die mit einer Abhängigkeitsstörung verglichen wird.

Dafür wird zum Teil der Begriff der Online- beziehungsweise Mediensucht, aber auch der pathologischen Internetnutzung verwendet. Während die Mediensucht auch andere Medien erfasst, steht bei der Onlinesucht die Nutzung des Internets im Vordergrund. Einen besonders breiten Raum nimmt dabei die Online-Computerspielsucht ein, das heißt die Abhängigkeit von im Internet angebotenen und dort gespielten Onlinespielen. Diese Spiele haben durch verschiedene, dem Spiel immanente Faktoren (wie beispielsweise Belohnungssysteme und Einbindung in ein soziales Spielernetzwerk) ein hohes Suchtpotential. Einer aktuellen Studie der Universität Lübeck zufolge beinhaltet aber auch die Nutzung von virtuellen sozialen Netzwerken ein vergleichbares Suchtpotenzial.

Statistiken zur Online-Sucht

Bei 8,4 Prozent der 12- bis 17-jährigen Jugendlichen und 5,5 Prozent der 18- bis 25-jährigen jungen Erwachsenen ist von einer computer- oder internetbezogenen Störung auszugehen. In der Altersgruppe der 12- bis 17-Jährigen sind die weiblichen Jugendlichen (10,0 Prozent) stärker betroffen als die männlichen Jugendlichen (7,0 Prozent). Auch für die 18- bis 25-jährigen Frauen und Männer ist eine Zunahme der problematischen computerspiel- oder Internetnutzung zu beobachten. Allerdings zeigen sich bei der Art der Internetnutzung deutliche Geschlechterunterschiede: Innerhalb der Gruppe der 12- bis 17-jährigen Jugendlichen ist unter männlichen die tägliche Nutzung von Computerspielangeboten und unter weiblichen Jugendlichen die Nutzung der Kommunikationsmöglichkeiten des Internets weiter verbreitet.

Neuere Studien der DAK zeigen, dass die Prävalenzen während der Corona-Pandemie angestiegen sind. Die derzeit laufende Drogenaffinitätsstudie der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung wird zeigen, wie sich die Prävalenzen nach Ende der Pandemie verändert haben.

Stand: 5. Januar 2024
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