Influenza (Grippe)

Was ist eine Grippe?

Die echte Grippe, auch Influenza genannt, ist eine Infektionskrankheit die durch Grippeviren verursacht wird und zu hohem Fieber, schweren Kopf- und Gliederschmerzen und einem trockenen Reizhusten führen kann. Im Unterschied zu einer Erkältung sind bei einer Influenza typischerweise nicht nur die Atemwege, sondern der gesamte Körper betroffen. Die Beschwerden treten meist schnell und heftig ein und lassen oft  innerhalb einer Woche deutlich nach.

Bild: Mit einem kurztext über Grippe
Bildquelle: BMG

Grippeviren sind weltweit verbreitet und können sich schnell verändern. In Deutschland kommt es in den Wintermonaten – meist nach dem Jahreswechsel – zu Grippewellen mit unterschiedlicher Ausbreitung und Schwere. Die Grippe wird durch Tröpfchen – etwa beim Niesen, Husten oder Sprechen – übertragen. Zudem kann man sich durch Händeschütteln und über Türgriffe oder andere Gegenstände anstecken. Das Risiko sich anzustecken, ist vor allem dort erhöht, wo sich viele Menschen aufhalten – beispielsweise in öffentlichen Verkehrsmitteln, Schulen oder Einkaufsstätten.

Die Dauer und Schwere einer Influenzaerkrankung hängt von den Eigenschaften des Krankheitserregers sowie von der körperlichen Verfassung und der Immunantwort der betreffenden Person ab. Senioren, Schwangere und Menschen mit einer chronischen Grunderkrankung haben ein höheres Risiko für schwere Verläufe einer Grippe. 

Bei Verdacht auf eine Grippeerkrankung sollte vor allem dann eine Ärztin oder ein Arzt hinzugezogen werden, wenn bereits andere Krankheiten bestehen, die das Risiko für Komplikationen erhöhen – etwa eine chronische Lungenerkrankung oder Diabetes. Ärztlicher Rat ist zudem sinnvoll, wenn Erkrankte Kontakt zu Menschen mit erhöhtem Risiko haben.

Wie kann ich mich und andere schützen?

Die jährliche Grippeschutzimpfung ist die beste Maßnahme, sich und andere gegen Grippe zu schützen. Die Ständige Impfkommission empfiehlt die Impfung vor allem für Risikogruppen, dazu zählen Menschen ab 60 Jahren, Schwangere, chronisch Kranke, Bewohner und Bewohnerinnen von Alten- oder Pflegeheimen sowie Personen mit stark erhöhtem Risiko, sich und andere anzustecken, zum Beispiel medizinisches und pflegerisches Personal oder Menschen in Einrichtungen mit viel Publikumsverkehr.

Grafik: medizinisches Personal, dazu der Text "Grippeimpfung ist u.a. besonoders wichtig für... Personen ab 60 Jahren; Schwangere; chronisch Kranke; medizinisches Personal; Personen, die Risikopersonen gefährden können."

Ältere Menschen haben oft eine reduzierte Immunantwort, so dass die Impfung bei ihnen weniger zuverlässig wirkt als bei jungen Erwachsenen. Aus diesem Grund empfiehlt die STIKO für Personen ab einem Alter von 60 Jahren einen so genannten Hochdosis-Impfstoff, der in dieser Altersgruppe eine leicht erhöhte Wirksamkeit zeigt.

Nach der Impfung dauert es 10 bis 14 Tage, bis der Impfschutz vollständig aufgebaut ist. Um rechtzeitig geschützt zu sein, ist die beste Zeit für die jährliche Grippeimpfung von Oktober bis Mitte Dezember. Wurde die Impfung versäumt, kann es aber auch zu Beginn oder im Verlauf der Grippewelle noch sinnvoll sein, sich impfen zu lassen.

Grafik: ein schwangere Frau und eine ältere Frau mit Stock stehen nebeneinander. Dazu der Titel "Warum gegen Grippe impfen?" und die Aufzählungspunkte "Grippewellen fordern Todesopfer; besonders gefährlich für Schwangere, Menschen ab 60 und chronisch Kranke; jährliche Impfung bietet besten Schutz"

Trotz einer von Saison zu Saison unterschiedlichen Wirksamkeit der Impfstoffe ist die Grippeschutzimpfung die wichtigste Schutzmaßnahme gegen eine Erkrankung. Aufgrund der Häufigkeit der Grippe können selbst bei einer geringeren Wirksamkeit noch viele Erkrankungen und schwere Verläufe verhindert werden. Zudem wurde in zahlreichen Studien gezeigt, dass eine Influenza-Erkrankung bei geimpften Personen milder, also mit weniger Komplikationen verläuft.

Zusätzlich zur Grippeschutzimpfung sind weitere Maßnahmen empfehlenswert, um das Ansteckungsrisiko mit Influenzaviren zu verringern. Dazu gehört zum Beispiel das Abstandhalten zu Personen mit Symptomen einer akuten Atemwegserkrankung und regelmäßiges gründliches Händewaschen.

Wie wird ein Grippe-Impfstoff entwickelt?

Der saisonale Grippe-Impfstoff enthält Bestandteile der Virusvarianten, die für die kommende Saison erwartet werden. Die Stammzusammensetzung der Impfstoffe muss jedes Jahr an die aktuelle Situation angepasst werden, weil sich die im Umlauf befindlichen Viren verändern. Labore auf der ganzen Welt – in Deutschland das am Robert Koch-Institut angesiedelte Nationale Referenzzentrum für Influenza – untersuchen daher laufend die im Umlauf befindlichen Influenzaviren und übermitteln ihre Ergebnisse an die Weltgesundheitsorganisation (WHO). Auf Grundlage dieser Daten legt die WHO die Zusammensetzung für den Impfstoff jedes Jahr neu fest.

Stand: 12. Januar 2024
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