Rahmenbedingungen bremsen onkologische Versorgung und Forschung

Fachgutachten zur Wissen generierenden onkologischen Versorgung veröffentlicht

10. Oktober 2025

Versorgung und Forschung in der Onkologie in Deutschland werden von strukturellen und systemischen Rahmenbedingungen gebremst. Das ist ein Ergebnis des Fachgutachtens „Die Wissen generierende onkologische Versorgung im Sinne der Vernetzung von Versorgung und Forschung“ vom IGES Institut, das vom Bundesministerium für Gesundheit in Auftrag gegeben wurde.

Demnach braucht es einen verbesserten Zugang zu Versorgungsdaten, um diese intensiver für Forschung und Versorgung onkologischer Erkrankungen nutzen zu können.

Dieser Empfehlung kommt etwa das am 9. Oktober 2025 eröffnete und beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) angesiedelte Forschungsdatenzentrum Gesundheit (FDZ Gesundheit) nach.

Das FDZ bildet künftig die zentrale Infrastruktur für die sichere Bereitstellung und Nutzung von Abrechnungsdaten der gesetzlichen Krankenkassen zu Forschungszwecken im Gesundheitswesen. Ab Ende 2026 sollen auch die Versorgungsdaten aus der elektronischen Patientenakte (ePA) ergänzt werden.

Hintergrund

Als Beitrag für die Nationale Dekade gegen Krebs hatte das BMG 2022 das IGES Institut mit einem wissenschaftlichen Fachgutachten beauftragt, um zu klären, wie Forschung und Versorgung in der Onkologie besser miteinander verzahnt werden können.

Fachgutachten_Wissen_generierende_onkologische_Versorgung

Fachgutachten "Wissen generierende onkologische Versorgung"

Ziel einer „Wissen generierenden onkologischen Versorgung“ ist es, dass innovative Behandlungsmethoden schneller bei den Patientinnen und Patienten in der Versorgung ankommen. Umgekehrt sollen Erfahrungen und Daten in der Versorgung schneller und wirksamer an die Forschung zurückgespiegelt werden und zu neuen Erkenntnissen und Fortschritten in der Krebsbehandlung beitragen.

Für die Erstellung des Fachgutachtens wurden 600 Forschende und Versorgende, 48 medizinische Fachgesellschaften und Berufsverbände, acht Institutionen und 23 Patientenorganisation schriftlich befragt. Im Anschluss erfolgten 27 qualitative Expertengespräche, vier Fokusgruppeninterviews und die Diskussion mit dem Expertenbeirat.

Das Fachgutachten zur Wissen generierenden onkologischen Versorgung und die daraus abgeleiteten Ergebnisse werden zentrale inhaltliche Schwerpunkte der künftigen Arbeit der von BMG und Deutscher Krebsgesellschaft geleiteten Arbeitsgruppe „Wissen generieren durch Vernetzung von Forschung und Versorgung“ der Nationalen Dekade gegen Krebs sein.

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