Nationale Studie zur Entwicklung von motorischer Leistungsfähigkeit, körperlich-sportlicher Aktivität...

...und Gesundheit von Kindern und Jugendlichen vor dem Hintergrund gesellschaftlicher Veränderungen (MoMo 2.0), Ressortforschung im Handlungsfeld „Gesundheitsförderung und Prävention“, Forschungsschwerpunkt „Bewegung und Bewegungsförderung“

Logo der MoMo-Studie

Motivation

Kindheit und Jugend gelten als kritische und sensible Entwicklungsphasen im Leben, die durch neue Herausforderungen und Aufgaben gekennzeichnet sind. In dieser Zeit finden neben der Identitätsbildung auch die ersten Auseinandersetzungen mit Schwierigkeiten im Alltag und in der Schule statt. Eine ausreichende körperlich-sportliche Aktivität und eine altersbezogene gute motorische Leistungsfähigkeit können eine gesunde Entwicklung unterstützen und somit als gesundheitliche Ressource dienen.

Um die Auswirkungen gesellschaftlicher Herausforderungen auf die körperlich-sportliche Aktivität und Gesundheit von Kindern und Jugendlichen zu ermitteln, sind methodische Längsschnittstudien nötig. In Deutschland wurden diese Voraussetzungen im Rahmen der ersten MoMo-Studie in den Jahren 2003 bis 2022 geschaffen. Es entstand erstmals ein umfangreicher bundesweiter Datensatz zum Bewegungsverhalten und der bewegungsbezogenen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen. Hierdurch konnten Veränderungen dokumentiert, neue Trends identifiziert, Einflüsse vergangener Ereignisse festgestellt sowie Zusammenhänge zwischen gesellschaftlichen und medizinischen Faktoren untersucht werden.

Ziel des Projektes MoMo 2.0 ist es, eine vierte bundesweit repräsentative Datenerfassung im Zeitraum von 2022 bis 2025 unter Kindern und Jugendlichen im Alter von 4 bis 17 Jahren durchzuführen. Die hier erhobenen Daten können somit als Grundlage dienen, um die Auswirkungen gesellschaftlicher Veränderungen auf das Bewegungsverhalten von Kindern und Jugendlichen zu ermitteln und dies mit der vorausgegangenen Studie zu vergleichen.

Projektleitung

Karlsruher Institut für Technologie KIT Institut für Sportwissenschaft
Lehrstuhl für Sozial- und Gesundheitswissenschaften des Sports
Prof. Dr. Alexander Woll
Engler-Bunte-Ring 15
76131 Karlsruhe

Projektlaufzeit

01.10.2022 bis 30.09.2025

Projektbeteiligte

  • Pädagogische Hochschule Karlsruhe
  • Universität Konstanz
  • Humboldt Universität zu Berlin

Ansprechperson

Dr. Andrea Delekate
DLR Projektträger
projekttraeger-bmg(at)dlr.de

Ziele und Vorgehen

Im Rahmen des Projektes soll untersucht werden, wie sich gesamtgesellschaftliche Herausforderungen wie etwa die COVID-19-Pandemie sowie soziale Ungleichheit, Migration und Digitalisierung auf die körperlich-sportliche Aktivität, die Leistungsfähigkeit und die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen auswirken. Zudem sollen die Veränderungen in den Lebenswelten von Kindern und Jugendlichen, wie dem Wohnumfeld, Home-Schooling oder Home-Office der Eltern berücksichtigt und analysiert werden. Die Daten werden mittels repräsentativer deutschlandweiter Felduntersuchungen sowie im Rahmen von Online Befragungen erhoben. So können für den Altersbereich der Kinder und Jugendlichen beispielsweise Zielgruppen mit besonderem Förderbedarf im Bereich der körperlichen Aktivität sowie der Entwicklung der motorischen Fähigkeiten identifiziert werden. Ebenso können soziale Ungleichheiten erkannt sowie regionale Unterschiede innerhalb Deutschlands ermittelt werden. Diese Erkenntnisse können dann in Handlungsempfehlungen zu Bewegungs- und Gesundheitsförderung einfließen.

 

Perspektiven für die Praxis

MoMo 2.0 soll den Einfluss gesellschaftlicher Veränderungen auf die Entwicklung der motorischen Leistungsfähigkeit, des Aktivitätsverhaltens und der Gesundheit von Kindern und Jugendlichen dokumentieren und untersuchen. Neben wissenschaftlichen Veröffentlichungen in Fachzeitschriften werden die Ergebnisse auch auf Fachkongressen von Expertinnen und Experten diskutiert und Handlungsempfehlungen vorbereitet. Die Ergebnisse der Studie können als Grundlage für gesundheitspolitische Entscheidungen dienen. Hierbei können sie die gezielte Entwicklung von Maßnahmen zur Bewegungs- und Gesundheitsförderung in der Gesellschaft beeinflussen und bieten somit für die Gesundheitsförderung eine wichtige Ausgangsbasis. Weiterhin bieten die Ergebnisse der MoMo-Studien eine wichtige Datengrundlage für weitere regionale, nationale und internationale Forschungsprojekte. MoMo 2.0 kann durch die Nutzung und Anwendung der erhaltenen Erkenntnisse einen zentralen Beitrag zu einer Verbesserung der Lebensqualität und Gesundheit von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Deutschland leisten.

Stand: 5. April 2023
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