Mapping Care and Needs: Bundesweites quantitatives und qualitatives Versorgungsmapping und zielgruppenspezifische Bedarfsanalyse für Menschen mit suizidalem Erleben und Verhalten (MAPS)
Ressortforschung im Handlungsfeld „Gesundheitsförderung und Prävention“, Förderschwerpunkt „Suizidprävention stärken“
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Digitalisierungsstrategie_Umsetzung
Projektleitung
Universität Leipzig
Prof. Dr. Heide Glaesmer
Philipp-Rosenthal-Str. 55
04103 Leipzig
Projektlaufzeit
01.07.2025 bis 30.06.2028
Das Projekt ist Teil des Förderschwerpunkts „Suizidprävention stärken“ (PDF, barrierefrei, 605 KB)
Projektbeteiligte
- Mut fördern e.V.
Motivation
Rund 10.000 Menschen nehmen sich pro Jahr in Deutschland das Leben. Hinzu kommen eine statistisch nicht erfasste Dunkelziffer und Suizidversuche. Zwar gibt es in Deutschland bereits eine Vielzahl an unterschiedlichen Beratungs- und Behandlungsangeboten für Personen mit suizidalem Erleben und suizidalem Verhalten (SEV). Die Angebotslandschaft ist jedoch sehr unübersichtlich, so dass Betroffene und Angehörige der Herausforderung gegenüberstehen, geeignete Angebote zu finden. Darüber hinaus erschwert die Unübersichtlichkeit die Identifizierung von Versorgungslücken von Personen mit SEV.
Ziele und Vorgehen
Das Verbundprojekt MAPS verfolgt zwei zentrale Ziele. Zum einen soll eine bundesweite Kartierung zur Erstellung einer Übersicht von Beratungs- und Versorgungsangeboten für Personen mit SEV durchgeführt werden. In diesem Kontext sollen die vorhandenen Angebote beschrieben und Versorgungslücken analysiert werden. Zum anderen sollen aus Sicht von Personen mit SEV, Versorgenden und Stakeholdern bestehende Bedarfe sowie Lücken in der Versorgung von Menschen mit SEV erhoben und analysiert sowie Handlungsempfehlungen abgeleitet werden.
Perspektiven für die Praxis
Zentrales Ergebnis des Verbundes soll ein Suizidpräventionsatlas in Form einer online verfügbaren Datenbank sein, der spezifische, bundesweite und regionale Angebote für relevante, auch in der Nationalen Suizidpräventionsstrategie benannte Zielgruppen der Suizidprävention einschließlich Angehörigen bzw. Hinterbliebenen und Fachkräften von Beratungsangeboten und im medizinischen Versorgungsbereich darstellt und kostenfrei zur Verfügung steht. In die Entwicklung sollen sowohl aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse, die Perspektiven der zu adressierenden Zielgruppen als auch technische Erfordernisse einfließen. In der Gesamtschau leistet das Projekt somit einen konkreten Beitrag zur Umsetzung der Nationalen Suizidpräventionsstrategie des Bundesministeriums für Gesundheit, welche im Mai 2024 veröffentlicht wurde.