Digitale Beratungsangebote professioneller Beratungsstellen für Essstörungen: Partizipative Bestands-aufnahme, Evaluation und Entwicklung von Qualitätsleitlinien (DigiBEssst)

Ressortforschung im Handlungsfeld „Gesundheitsförderung und Prävention“, Förderschwerpunkt „Einbeziehung von digitalen Lebenswelten in die integrierte Versorgung bei Essstörungen“

DigiBEssst - Digitale Beratungsangebote professioneller Beratungsstellen für Essstörungen: Partizipative Bestands-aufnahme, Evaluation und Entwicklung von Qualitätsleitlinien

Motivation

Essstörungen sind vor allem im Jugend- und jungen Erwachsenenalter weit verbreitet und dauern oft über Jahre hinweg an. Erste Anlaufstelle für Betroffene, ihre Angehörigen und nahestehende Personen sind professionelle Beratungsstellen. Die Fachkräfte dort klären ab, ob eine Essstörung vorliegt, und vermitteln in weiterführende Behandlungsangebote. Im Zuge der COVID-19-Pandemie war der Beratungsprozess in den Beratungsstellen vor Ort in vielen Fällen nur eingeschränkt möglich. Ziel des Vorhabens ist es daher, bereits bestehende, qualitätsgesicherte digitale Möglichkeiten und Formate zur professionellen Beratung von Menschen mit Essstörungen stärker zu verbreiten.

Ziele und Vorgehen

Im Verbundprojekt „DigiBEssst“ werden digitale Angebote professioneller Beratungsstellen für Essstörungen untersucht. Dazu wird das digitale Angebot professioneller Essstörungsberatungsstellen in Deutschland ermittelt. Zudem werden die Erfahrungen von Fachkräften, Betroffenen und Angehörigen mit diesem Angebot durch Interviews und Online-Fragebögen erfragt. Daraus soll abgeleitet werden, welche Angebote sich bewähren und wo Hindernisse, Ausbau- und Unterstützungsbedarf bestehen. Ziel ist es, Qualitätsleitlinien für eine professionelle Online-Beratung zu entwickeln und in Fachkreisen, z. B. über den Bundesfachverband Essstörungen e. V. (BFE), zu etablieren. Der Fokus liegt auf der Beratung von Betroffenen und deren Familien.

Perspektiven für die Praxis

Die entwickelten Qualitätsleitlinien für professionelle digitale Beratung bei Essstörungen enthalten unter anderem Empfehlungen zur Gestaltung der Online-Präsenz (z. B. Barrierefreiheit, Datenschutz), zur Information und Aufklärung der Nutzenden (z. B. Einwilligung, Aufklärung über Grenzen der Online-Beratung, Vorgehen in Krisensituationen) sowie zur Durchführung der Online-Beratung und Qualifikation der Fachkräfte. Die Verbreitung wird u.a. durch den BFE e. V. sichergestellt, was den nachhaltigen Transfer in die Praxis sichert.

Die Ergebnisse des Forschungsprojekts liefern qualitätsgesicherte Empfehlungen für digitale Beratung im Essstörungsbereich. Sie sollen insbesondere Beratungsstellen ermutigen, ihr digitales Beratungsangebot weiter auszubauen.

Fakten zum Projekt

Projektleitung

Hochschule Landshut
Prof. Dr. Eva Wunderer
Am Lurzenhof 1
84036 Landshut

Projektlaufzeit

01.12.2021–30.11.2023

Das Projekt ist Teil des Förderschwerpunkts „Einbeziehung von digitalen Lebenswelten in die integrierte Versorgung bei Essstörungen

Projektbeteiligte

  • Bundesfachverband Essstörungen e.V. (BFE), Frau Sigrid Borse

Ansprechperson

Dr. Ursula Kopp
DLR Projektträger
projekttraeger-bmg(at)dlr.de

Stand: 11. April 2022
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