Mehr Rechte für die Pflege-Kräfte

Der Bundestag hat am 6. November 2025 ein Gesetz gemacht.
Pflege-Personen sollen mehr Aufgaben machen dürfen.

6. November 2025

Es folgt ein Zitat von Ministerin Nina Warken in schwerer Sprache:

Pflegekräfte können viel mehr als sie bislang dürfen! Zurecht erheben sie die Forderung nach mehr Befugnissen entsprechend ihrer tatsächlichen Kompetenzen. Die Versorgung muss auf mehr Schultern verteilt werden – dabei leisten Pflegekräfte einen unersetzlichen Beitrag. Wir wollen mehr Menschen für diese Aufgaben begeistern und alle stärken, die sich für diesen Beruf entschieden haben. Mehr Befugnisse erhöhen die Attraktivität, weniger Bürokratie schafft mehr Freiräume: Denn jede Minute, die sich eine Pflegekraft nicht mit Bürokratie beschäftigt, ist eine gewonnene Minute für die Versorgung am Menschen!

Das Zitat ist zu Ende. 
Es bedeutet in Leichter Sprache:

Pflege-Personen können viel mehr machen.
Aber sie dürfen es nicht.

Die Pflege-Personen sagen:
Wir wollen mehr machen dürfen.

Die Pflege-Personen können viele Sachen gut.
Und die Pflege-Personen helfen vielen Menschen.

Es gibt immer mehr alte Menschen in Deutschland.
Und es gibt immer weniger Pflege-Personen in Deutschland.
Deshalb brauchen wir mehr Pflege-Personen.

Wir wollen mehr Menschen für den Beruf begeistern.
Und wir wollen den Pflege-Personen helfen.
Die Pflege-Personen sollen weniger Bürokratie haben.

Bürokratie heißt:
Papier-Kram.

Dann haben die Pflege-Personen mehr Zeit für die Menschen.

Die neuen Regeln

Pflege-Fach-Personen dürfen jetzt mehr machen.

Zum Beispiel:

  • Sie dürfen kranke Menschen untersuchen.
  • Sie dürfen kranke Menschen behandeln.

Dafür müssen die Pflege-Fach-Personen wissen:
Was hat der Arzt oder die Ärztin bei der ersten Untersuchung gesagt?

Die Pflege-Fach-Personen können auch selbst eine Untersuchung machen.
Dann können sie auch ohne einen Arzt oder eine Ärztin behandeln.

Die Pflege-Fach-Personen müssen dann sagen:
Die kranke Person braucht eine Behandlung.

Die Selbst-Verwaltung sagt:
Was dürfen die Pflege-Fach-Personen genau machen?
Dabei hilft ein Verein für Pflege-Berufe.

Für verschiedene Bereiche kann es verschiedene Regeln geben.

Aufgaben von den Ärzten

Die Pflege-Fach-Personen sollen mehr Aufgaben von Ärzten und Ärztinnen übernehmen.

Deshalb muss die Selbst-Verwaltung schneller sagen:
Welche Aufgaben können die Pflege-Fach-Personen übernehmen?

Die Selbst-Verwaltung ist nur der erste Schritt.

Aufgaben von den Pflege-Fach-Personen

Es gibt noch mehr Fragen zu den Aufgaben von den Pflege-Fach-Personen.
Deshalb wird ein Text über die Aufgaben von den Pflege-Fach-Personen geschrieben.

Der Text heißt:
Scope of Practice.

Das ist Englisch. 
Es bedeutet: 
Tätigkeits-Bereich.

Der Text soll den Pflege-Berufen helfen.
Und der Text soll die Pflege-Berufe stärken.

Manche Menschen brauchen Hilfe bei der Pflege zu Hause.
Diese Menschen sollen mehr Hilfe bekommen.

Zum Beispiel:
Beratung und Tipps.

Weniger Papier-Kram

Die Pflege-Dokumentation soll weniger werden.
Die Pflege-Dokumentation ist ein Bericht.

In dem Bericht steht:
Was macht die Pflege-Person mit der Person, die Pflege braucht?

Das steht jetzt im Gesetz.

Auch bei der Qualitäts-Prüfung soll es weniger Berichte geben.
Das steht auch im Gesetz.

Medizinische Dienste

Die Medizinischen Dienste prüfen die Pflege-Einrichtungen.

Die kurze Form für Medizinische Dienste ist: MD.

Die MD sagen den Pflege-Einrichtungen früher:
Wir kommen zu einer Prüfung.

Dann können die MD die Prüfungen besser machen.
Und die Pflegeeinrichtungen können sich besser vorbereiten.

Die MD sollen besser mit der Heim-Aufsicht zusammenarbeiten.
Die Heim-Aufsicht prüft auch Pflege-Einrichtungen.
Es soll nicht mehr so viele Doppel-Prüfungen geben.

Weniger Prüfungen

Manche Pflege-Einrichtungen haben eine gute Prüfung gemacht.
Dann müssen sie erst nach 2 Jahren wieder eine Prüfung machen.
Das gilt jetzt auch für ambulante Pflege-Dienste und teil-stationäre Pflege-Einrichtungen.

Einfache Anträge

Anträge und Formulare für Pflege-Leistungen sollen einfacher werden.
Dafür gibt es eine Arbeits-Gruppe beim Spitzen-Verband der Pflege-Kassen.

Pflege-Geld

Manche Menschen bekommen nur Pflege-Geld.
Und sie haben den Pflege-Grad 4 oder 5.
Diese Menschen müssen jetzt nur noch alle 6 Monate zu einer Beratung gehen.
Vorher mussten sie alle 3 Monate zu einer Beratung gehen.

Selbst bestimmen

Sie wollen trotzdem alle 3 Monate zu einer Beratung gehen?
Dann können Sie das machen.

Sie können selbst entscheiden:
Wie oft brauchen Sie eine Beratung?

Es gibt digitale Hilfen für Personen, die Pflege brauchen.

Die kurze Form ist:
DiPA.

Pflege-bedürftige Personen sollen diese Hilfen schneller bekommen.
Dafür werden Anträge und Prüfungen einfacher gemacht.

Auch im Gesetz

Pflege-Einrichtungen

Es gibt neue Regeln für die Bezahlung von Pflege-Personen.
Die Regeln helfen den Pflege-Einrichtungen.
Die Pflege-Einrichtungen bekommen schneller Geld.

Dann können die Pflege-Einrichtungen besser arbeiten.
Und die Pflege-Einrichtungen müssen weniger Formulare ausfüllen.
Die Pflege-Einrichtungen haben mehr Zeit für andere Sachen.

Zum Beispiel:
Wie kann man die Arbeit in den Pflege-Einrichtungen besser machen?

Zum Beispiel:

  • schneller
  • mit Computern
  • mit Maschinen.

Es soll keine doppelten Sachen mehr geben.

Schnelle Hilfe

Manche Menschen brauchen schnell Hilfe.

Zum Beispiel:

  • in Krankenhäusern
  • in Reha-Einrichtungen
  • in Hospizen.

Diese Menschen sollen schneller einen Antrag machen können.

Eltern und kranke Kinder

Eltern können für ihre kranken Kinder zu Hause bleiben.

Das heißt:
Sie müssen dann nicht zur Arbeit gehen.

Das Fach-Wort ist:
Kinder-Kranken-Tage.

Die Eltern bekommen dann Geld von der Kranken-Kasse.
Die Eltern können 15 Tage im Jahr zu Hause bleiben.
Allein-erziehende Eltern können 30 Tage im Jahr zu Hause bleiben.
Das gilt für das Jahr 2026.

Ersatz für die Pflege-Person

Manchmal kann eine Pflege-Person nicht arbeiten.
Dann braucht man eine andere Pflege-Person.
Die andere Pflege-Person kostet Geld.
Dafür kann man einen Antrag machen.

Der Antrag heißt:
Ersatz-Pflege-Kosten im Rahmen der Verhinderungs-Pflege.

Der Antrag muss bis zum Ende vom nächsten Jahr gemacht werden.

Krankenhäuser

Krankenhäuser bekommen Geld von den Kranken-Kassen.
Die Krankenhäuser sollen nicht mehr Geld bekommen als nötig.
Deshalb gibt es eine neue Regel.

Die Regel heißt:
Meist-Begünstigungs-Klausel.

Das Statistische Bundes-Amt rechnet aus:
Wie viel kostet ein Krankenhaus?
Und wie viel Geld bekommt die Kranken-Kasse von den Menschen?

Dann wird das teurere genommen.
So viel Geld darf das Krankenhaus dann bekommen.
So spart die Kranken-Kasse 1,8 Milliarden Euro.

Kranken-Kassen

Die Kranken-Kassen dürfen nur noch wenig mehr Geld ausgeben.
Zum Beispiel für Möbel oder Werbung.
Im Jahr 2026 dürfen sie nur noch 8 Prozent mehr ausgeben als im Jahr 2024.

Die Kranken-Kassen sparen durch die Begrenzung 100 Millionen Euro.

Innovations-Fonds

Im nächsten Jahr gibt es nur noch 100 Millionen Euro für den Innovations-Fonds.
Das ist weniger als vorher.
Vorher gab es 200 Millionen Euro für den Innovations-Fonds.

Die Krankenkassen müssen den Innovations-Fonds nur noch bis zum Jahr 2026 bezahlen.
Danach bezahlt der Gesundheits-Fonds den Innovations-Fonds.

Die landwirtschaftliche Kranken-Kasse muss aber weiter bezahlen.
Sie muss aber nur die Hälfte bezahlen.

Es gibt auch neue Regeln für die Kranken-Kassen.

Zum Beispiel:

  • Der Not-Dienst von Ärzten soll besser werden.
  • Die Digitalisierung im Gesundheits-Wesen und in der Pflege soll besser werden.

Der Bundes-Rat muss dem Gesetz nicht zustimmen.

Künstliche Intelligenz hat beim Übersetzen dieses Textes in Leichte Sprache geholfen.
Ein zertifizierter Übersetzer für Leichte Sprache hat den Text geprüft.

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