Ministerin Warken: Über-Kreuz-Spende gut für Organ-Spende

Das Gesetz zum Spenden von Organen ändert sich.
Nieren kann man jetzt über Kreuz spenden.
Die Menschen denken mehr über Organ-Spende nach..

22. Oktober 2025

Die Regierung hat heute über ein Gesetz gesprochen.

Das Gesetz heißt:
Entwurf eines Dritten Gesetzes zur Änderung des Transplantations-Gesetzes.

Das Gesetz ist für die Lebend-Organ-Spende.

Das Gesetz sagt:
Ein Mensch kann eine Niere spenden.
Der Mensch muss dabei nicht tot sein.
Der Mensch kann auch noch leben.

Das Fach-Wort ist:
Lebend-Nieren-Spende.

Über Kreuz spenden

Manchmal passen die Nieren nicht. 
Oder das Immun-System von dem kranken Mensch verträgt die Niere nicht.

Paare tauschen Nieren

Dann kann man die Niere auch einem anderen Menschen geben. 

Ein Beispiel

Vielleicht brauchen 2 Menschen eine Niere.
Die Partner von den Menschen können eine Niere spenden.
Aber die Partner können nur dem anderen Menschen helfen.
Dann können die Partner die Nieren tauschen.

Das nennt man:
Überkreuz-Lebend-Nieren-Spende.

Es folgt ein Zitat von Ministerin Nina Warken in schwerer Sprache:

Die Überkreuzlebendspende von Nieren stärkt die bewusste Entscheidung für die Organspende. Personen, die bisher aufgrund der fehlenden Übereinstimmung von Blutgruppen oder Gewebemerkmalen ihren engsten Angehörigen in einer Notsituation nicht durch eine Spenderniere helfen konnten, ermöglichen wir nun die Überkreuzspende. Damit stellen wir statt der familiären Bindung den Willen zur Organspende in den Fokus.
Zudem wird die anonyme Nierenspende an eine nicht bekannte Person ermöglicht. Das gibt vielen Menschen Hoffnung, die auf eine Spenderniere angewiesen sind.

Das Zitat ist zu Ende. 
Es bedeutet in Leichter Sprache:

Manche Menschen wollen eine Niere spenden.
Aber die Blut-Gruppe passt nicht.
Oder die Niere passt nicht zu dem Körper von der anderen Person.
Dann können die Menschen jetzt eine Über-Kreuz-Spende machen.

Das heißt:
Sie spenden die Niere an eine andere Person.
Die andere Person spendet dann auch eine Niere.
Die zweite Niere geht an den Partner oder die Partnerin von der ersten Person.

Die Menschen können auch anonym spenden.

Das heißt:
Sie spenden die Niere an eine fremde Person.
Sie kennen die Person nicht.

Das gibt vielen Menschen Hoffnung.

Mehr Infos

Nieren über Kreuz spenden

Menschen können jetzt auch eine Niere spenden.

Dabei gibt es eine neue Möglichkeit.

Manchmal kann eine Person einer anderen Person keine Niere spenden.
Die Personen sind dann immunologisch inkompatibel.

Das heißt:
Die Niere passt nicht zu der anderen Person.

Dann kann die Person vielleicht einer anderen Person eine Niere spenden.
Und die andere Person spendet eine Niere an die erste Person.

Die Möglichkeit heißt:
Überkreuz-Lebend-Nieren-Spende.

Die Paare für die Organ-Spende müssen sich nicht kennen.

Aber die Paare müssen sich kennen.

Anonym spenden

Es gibt auch anonyme Nieren-Spenden.

Das heißt:
Eine Person spendet eine Niere an eine andere Person.

Aber die Personen kennen sich nicht.
Und die Personen wissen nicht den Namen von der anderen Person.

Programm

Es gibt ein Programm für Überkreuzlebendnierenspenden in Deutschland.

Das Programm ist auch für anonyme Nieren-Spenden.

Transplantations-Zentren

Die Transplantations-Zentren haben verschiedene Aufgaben bei Überkreuz-Lebend-Nieren-Spende und anonymen Nieren-Spenden.

Zum Beispiel:

  • Sie prüfen, ob die Immun-Systeme von einem Paar sich miteinander vertragen.
  • Sie prüfen, ob eine anonyme Nieren-Spende möglich ist.
  • Sie geben Infos weiter.
    Dann können andere Menschen helfen bei der Organ-Spende.
  • Sie organisieren die Entnahme von der Niere und die Transplantation von der Niere.
  • Sie suchen nach einer passenden Niere für eine kranke Person.
    Dafür sind nur medizinische Sachen wichtig.
    Die Spender-Person bleibt anonym.

Schutz von den Spendern

Die Spender und Spenderinnen müssen mehr Infos bekommen.

Zum Beispiel:

  • Ist eine Spende gut für mich?
  • Was kann durch die Spende passieren?
  • Was kann nach der Spende passieren?
  • Wie geht es mir nach der Spende?

Beratung und Betreuung

Die Spender und Spenderinnen müssen vor der Spende zu einer Beratung gehen.

Die Beratung ist unabhängig.

Das heißt:
Die Berater und Beraterinnen arbeiten nicht für das Transplantations-Zentrum.

Die Beratung ist verpflichtend.

Das heißt:
Die Spender und Spenderinnen müssen die Beratung machen.

Sie bekommen auch eine Betreuung im Transplantations-Zentrum.

Die Betreuung ist vor der Spende, während der Spende und nach der Spende.

Neue Regeln für die Kommission

Es gibt neue Regeln für die Lebend-Spende-Kommissionen.

Zum Beispiel:
Wie sollen die Lebend-Spende-Kommissionen arbeiten?

Kranke Spender

Vielleicht hat eine Person eine Niere gespendet.
Und vielleicht wird die Person später selber krank.
Die Person braucht dann selbst eine Niere.
Dann darf die Person eine Niere von einer toten Person bekommen.

Das soll bei der Vermittlung von Nieren wichtig sein.

Dafür soll es Regeln geben.
Die Regeln macht die Bundes-Ärzte-Kammer.

Gewebe-Spende nach dem Tod

Manche Einrichtungen nehmen Gewebe von toten Menschen.
Die Einrichtungen sollen mit dem Register für Organ- und Gewebe-Spende zusammenarbeiten können.

Das Register ist beim Bundes-Institut für Arznei-Mittel und Medizin-Produkte (BfArM).

Dann können die Einrichtungen im Register sehen:
Hat die Person eine Erklärung zur Gewebe-Spende gemacht?

Das können auch die Krankenhäuser machen.

Spenden was übrig bleibt

Manchmal kann eine Person nicht selbst über eine Spende entscheiden.
Das steht im Gesetz.
Es steht in Paragraph 8b vom TPG.

Jetzt gibt es eine neue Regel:
Manchmal bleiben bei einer Operation Teile von Organen übrig.

Zum Beispiel:
Bei einer Herz-Operation bleibt eine Herz-Klappe übrig.

Die Herz-Klappe ist noch gut.
Aber die Herz-Klappe wird nicht mehr gebraucht.
Dann kann man die Herz-Klappe spenden.

Betreuer entscheidet

Manchmal können Menschen nicht selbst über eine Spende entscheiden.
Dann kann ein Betreuer oder eine Betreuerin das machen.

Zum Beispiel:
Ein Mann hat Krebs und muss eine Therapie machen.

Die Therapie kann seine Spermien kaputt machen.

Dann kann der Betreuer oder die Betreuerin sagen:
Der Mann darf seine Spermien spenden.
Und er darf seine Spermien einfrieren lassen.

Künstliche Intelligenz hat beim Übersetzen dieses Textes in Leichte Sprache geholfen.
Ein zertifizierter Übersetzer für Leichte Sprache hat den Text geprüft.

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