Bundesministerin Warken zur RSV-Prophylaxe: „Lassen Sie uns den Erfolg gemeinsam fortschreiben“
Für die beginnende Erkältungssaison ruft Bundesgesundheitsministerin Nina Warken mit Blick auf das Humane Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) zum verstärkten Schutz besonders von Säuglingen auf.
Was für Erwachsene vielleicht nur eine normale Erkältung ist, kann für Säuglinge schwere Folgen haben. Besonders in den ersten sechs Lebensmonaten sind Kinder gefährdet, schwer an RSV zu erkranken. Die Erfahrungen aus der vergangenen Saison zeigen, dass die Prophylaxe wirkt. Mit ihr konnten sowohl die Zahl der RSV-Infektionen bei Säuglingen als auch die Zahl der Krankenhauseinweisungen halbiert werden. Lassen Sie uns gemeinsam diesen Erfolg fortschreiben! Meine Bitte daher an alle Eltern: Schützen Sie im Herbst und Winter Ihr Neugeborenes unmittelbar nach der Geburt und holen Sie in den kommenden Wochen die RSV-Prophylaxe auch für die zwischen April und September geborenen Säuglinge nach.
Eine RSV-Infektion ist die häufigste Ursache für Krankenhauseinweisungen von Säuglingen. Etwa 80 Prozent der schweren RSV-Infektionen treten bei zuvor gesunden Säuglingen auf. Neben Säuglingen und Kleinkindern können auch ältere Menschen, Menschen mit kardialen oder pulmonalen Grunderkrankungen sowie immundefiziente und immunsupprimierte Personen besonders schwer erkranken. Deshalb liegt auch für diese Personengruppe eine STIKO-Empfehlung vor.
Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt eine im Regelfall einmalige Gabe der RSV-Prophylaxe allen Neugeborenen und Säuglingen zur Verhinderung schwerer RSV-bedingter Erkrankungen in ihrer ersten RSV-Saison. Die RSV-Saison tritt zwischen Oktober und März auf, entspricht also unserem Herbst und Winter. Ab der zweiten erlebten kühlen Jahreszeit haben Kinder ein deutlich geringeres Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf.
Die Auswertung der Herbst-/Winter-Saison 2024/25 durch das Robert Koch-Institut (RKI) zeigt, dass sich nach Einführung der Prophylaxe die Zahl der RSV-Infektionen bei Säuglingen mehr als halbiert hat. Auch die Krankenhausbehandlungen von Säuglingen mit RSV sind im Vergleich zur Vorsaison um etwa die Hälfte gesunken. Das bedeutet; Sofern Infektionen auftreten, verlaufen diese weniger schwer.
Der Schutz durch den Antikörper tritt direkt nach der Gabe ein und hält in der Regel für eine ganze Herbst-/Winter-Saison.
Weitere Informationen
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infektionsschutz.de
Informationsseite zu Infektionskrankheiten des BIÖG
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FAQ-Liste zur RSV-Prophylaxe
Antworten auf häufig gestellte Fragen – RSV-Prophylaxe mit Nirsevimab (Beyfortus von Sanofi) bei Neugeborenen und Säuglingen auf der Internetseite des RKI
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Faktenblatt zur RSV-Prophylaxe
Faktenblatt zum Impfen: Das Robert Koch-Institut hat ein kompaktes Faktenblatt zur RSV-Prophylaxe entwickelt