Gemeinsamer Wissenschaftlicher Beirat
Ursprung
Die Errichtung des Gemeinsamen Wissenschaftlichen Beirats für die Behörden im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Gesundheit (GWB) beruht auf einer Entschließung, die der Deutsche Bundestag im Zusammenhang mit der Veröffentlichung des Gesundheitseinrichtungen-Neuordnungs-Gesetzes (GNG) am 28. April 1994 gefasst hat. Sie sieht vor, einen institutsübergreifenden Wissenschaftlichen Beirat zur Unterstützung der Kooperation auf dem Gebiet der Wissenschaft und Forschung zwischen allen Einrichtungen des Geschäftsbereichs und dem Bundesministerium für Gesundheit (BMG) einzurichten.
Aufgaben
Der GWB berät das BMG in allen Wissenschafts- und Forschungsfragen und unterstützt bei der Zusammenarbeit der Einrichtungen im Geschäftsbereich des BMG.
Zum Geschäftsbereich des BMG gehören:
Mitglieder des GWB sind die Vorsitzenden der wissenschaftlichen Beiräte und Leitungen der jeweiligen Einrichtungen. Ständige Gäste sind die stellvertretenden Vorsitzenden der wissenschaftlichen Beiräte der jeweiligen Einrichtungen sowie Vertreterinnen und Vertreter des BMG und des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF).
Vorsitzender
Prof. Dr. med. Reinhold E. Schmidt (†)
Hannover Biomedical Research School (HBRS)
(Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats am Paul-Ehrlich-Institut)
Zum Tod des Vorsitzenden des GWB Prof. Reinhold Schmidt (Nachruf)
Am 23. Januar 2022 ist Professor Dr.med. Reinhold Schmidt verstorben. Er war seit 2007 Vorsitzender des Gemeinsamen Wissenschaftlichen Beirats für die Behörden im Geschäftsbereich des BMG (GWB) und hat bis zuletzt die Arbeit des GWB geprägt. Als Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats des Paul-Ehrlich-Instituts, Bundesinstitut für Impfstoffe und biomedizinische Arzneimittel (PEI) wurde er 2006 zum Mitglied des institutsübergreifenden Wissenschaftlichen Beirats berufen. Über viele Jahre hat er seine Position als Vorsitzender des GWB genutzt, um die Kooperation der Institute im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) zu fördern und die wissenschaftlichen Belange der Einrichtungen gegenüber dem BMG zu vertreten.
Unter seinem Vorsitz hat der GWB das BMG vor allem zu den Schnittstellen Forschung, Wissenschaft und hoheitliche Aufgabenwahrnehmung beraten und dazu beigetragen, dass wichtige Impulse für die Ressortforschung gesetzt wurden. Herr Professor Schmidt hat die Bedeutung der Ressortforschung für die Erfüllung der Amtsaufgaben stets betont und ihren Stellenwert im Wissenschaftssystem gefördert. Er hat sich für Rahmenbedingungen eingesetzt, die das wissenschaftliche Arbeiten in den Ressortforschungseinrichtungen unterstützen.
Mit Professor Reinhold Schmidt verliert das BMG einen engagierten Berater mit herausragender wissenschaftlicher Expertise, der sich bleibende Verdienste um die Behörden im Geschäftsbereich des BMG und in der Ressortforschung erworben hat. Das Bundesministerium für Gesundheit ist ihm für seine langjährige engagierte und nachhaltige Unterstützung zu großem Dank verpflichtet. Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren. Unser Mitgefühl gilt seiner Familie.
Stellvertretender Vorsitzender
Prof. Dr. med. Thomas Bieber
Universitätsklinik für Dermatologie
Universitätsklinikum Bonn
(Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats am Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte)
Mitglieder/Institutsleitungen
Prof. Dr. Martin Dietrich (komm.)
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung
Prof. Dr. Klaus Cichutek
Paul-Ehrlich-Institut
Prof. Dr. med. Karl Broich
Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte
Prof. Dr. Lothar H. Wieler
Robert Koch-Institut
Mitglieder/Vorsitzende der Wissenschaftlichen Beiräte
Prof. Dr. Dr. Jürgen Bengel
Institut für Psychologie, Abteilung für Rehabilitationspsychologie und Psychotherapie
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
(Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats bei der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung)
Prof. Dr. med. Sebastian Suerbaum
Medizinische Fakultät, Max von Pettenkofer-Institut
Ludwig-Maximilian-Universität München
(Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats am Robert Koch-Institut)