Gesundheitswirtschaft als Jobmotor

Die Gesundheitswirtschaft ist ein Beschäftigungsmotor. Im Gesundheitswesen arbeiteten derzeit 6,0 Millionen Menschen. Damit ist heute etwa jeder achte Erwerbstätige in dieser Branche tätig. Die Dynamik dieses Jobmotors zeigt sich in bemerkenswerten Beschäftigungszuwächsen.

In den letzten Jahren war kontinuierlich ein Anstieg der absoluten Beschäftigung sowie der Beschäftigungsanteile zu erfassen. Im Jahr 2022 stieg der Anteil der Beschäftigten in der Gesundheitswirtschaft an der Gesamtbeschäftigung auf 17,7%. Bei einer weiter gefassten Definition (inklusive Wellness, Gesundheitstourismus etc.), die unter anderem in der Gesundheitswirtschaftlichen Gesamtrechnung des BMWi verwendet wird (BMWI Gesundheitswirtschaft Fakten & Zahlen 2022), arbeiteten im Jahr 2021 rund 7,7 Millionen Menschen in der Gesundheitswirtschaft. Demzufolge wäre jeder sechste Erwerbstätige in dieser Branche tätig. Unter den Erwerbstätigen im Gesundheitsmarkt haben Frauen einen hohen Anteil: Mehr als drei Viertel der Beschäftigten sind weiblich.

Nach der Gesundheitsberichterstattung des Bundes ist die Zahl der 6,0 Millionen Beschäftigten im Gesundheitswesen im Jahr 2021 im Vergleich zum Vorjahr um 35.000 (plus 0,6 Prozent) gestiegen. Es gab es einen deutlichen Beschäftigungszuwachs in der pharmazeutischen Industrie. Dort arbeiteten zum Jahresende 2022 rund 170.000 Personen. Das waren 6.000 oder 3,6 % mehr als im Vorjahr. Vergleichsweise hohe Beschäftigungszusätze verzeichneten Praxen sonstiger medizinischer Berufe wie zum Beispiel in physio- oder ergotherapeutischen Praxen. Zum Jahresende 2022 waren dort 557.000 Personen beschäftigt, bzw. 2,4 % mehr als im Jahr zuvor.

Im Jahr 2022 waren 515.000 Pflegefachkräfte in Krankenhäusern beschäftigt, das waren 6.000 (plus 1,1 Prozent) mehr als ein Jahr zuvor. In der ambulanten Pflege waren 184.000 und in (teil-)stationären Pflegeeinrichtungen 243.000 Pflegefachkräfte beschäftigt.

Ein Jahr zuvor waren es in ambulanten Pflegeeinrichtungen 185.000 und in (teil-)stationären Pflegeeinrichtungen 24.000 24. Pflegefachkräfte. Auch in Arztpraxen blieb die Zahl der Beschäftigten zwischen 2021 und 2022 nahezu unverändert. Ende des Jahres 2022 waren 734.000 Personen in Arztpraxen tätig, das waren 1.000 oder 0,1 % mehr als ein Jahr zuvor.

Die Gesundheitswirtschaft ist eine personalintensive Branche. Laut dem DIHK-Report zur Gesundheitswirtschaft 20223 rückte der Fachkräftemangel in der Branche wieder stärker in den Fokus. Die Sorge, in Zukunft nicht genügend geeignetes Personal zu finden, wird als großes Geschäftsrisiko gesehen.

Stand: 31. Mai 2024

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