PREMOS: Langfristige Substitution Opiatabhängiger

Projektnehmer: Universität Dresden
Berichtsjahr: 2011

Die kurz- und mittelfristige Wirksamkeit und Sicherheit einer auf Dauer angelegten Substitutionsbehandlung ist erwiesen. Der mehrjährige Langzeitverlauf substituierter Opiatabhängiger war bislang unzureichend untersucht. Um auch Aussagen über die langfristigen Effekte einer Substitutionsbehandlung treffen zu können, hat das Bundesministerium für Gesundheit 2007 einen Forschungsauftrag erteilt. Unter dem Akronym PREMOS (Predictors, Moderators and Outcomes of Substitution Treatment) untersuchte eine bundesweit repräsentative klinische Studie den klinischen, psychopathologischen, sozialen und substanzbezogenen Verlauf von Substitutionsbehandlungen. Aufbauend auf den Ergebnissen der COBRA-Studie (Cost Benefit and Risk Appraisal of Substitution Treatments) wurden mehr als 2.600 Patienten aus 223 Einrichtungen über die Dauer von fünf Jahren begleitet. Die Ergebnisse von PREMOS belegen, dass die positiven kurzfristigen Behandlungsergebnisse einer umfassenden Substitutionstherapie weitgehend auch auf den langfristigen Verlauf übertragen werden können. Bei der überwiegenden Mehrzahl der Patienten werden – trotz zumeist chronischer gesundheitlicher Probleme (HCV, HIV/AIDS etc.) sowie der schlechten psychosozialen Ausgangslage – die prioritären Substitutionsziele (Haltequote, Sicherung des Überlebens, Reduktion von Drogenkonsum und körperlicher Morbidität, gesellschaftliche Teilhabe) erreicht. Neben dem positiven Gesamtbild zeigt die Studie auch Optimierungsbedarf auf.

Stand: 5. November 2021
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