Robert Koch-Institut wird 125

30. Juni 2016. Am 1. Juli 2016 feiert das Robert Koch-Institut (RKI) den 125. Jahrestag seiner Gründung. Den Höhepunkt der Veranstaltungen rund um das Jubiläum bildet eine Public-Health-Tagung. Auf dieser würdigte Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe die Verdienste des RKI zum Infektions- und Gesundheitsschutz.

30. Juni 2016
Foto: Professor Lothar H. Wieler, Präsident des Robert Koch-Instituts, und Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe posieren neben einer bronzenen Büste von Robert Koch
Foto: Professor Lothar H. Wieler, Präsident des Robert Koch-Instituts, und Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe posieren neben einer bronzenen Büste von Robert Koch
Foto: Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe sitzt an einem Schreibtisch und schreibt seine Glückwunsche zum 125. Jahrestag des Robert Koch-Instituts in ein Buch
Foto: Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe sitzt an einem Schreibtisch und schreibt seine Glückwunsche zum 125. Jahrestag des Robert Koch-Instituts in ein Buch

Die Fähigkeiten des RKI sind nicht nur national, sondern immer stärker auch international gefragt, wenn weltweite Herausforderungen für den Gesundheitsschutz auf der Tagesordnung stehen.  Herausforderungen, auf die wir umso besser reagieren können, je früher und je genauer wir sie erkennen und einschätzen können. Ich bin sicher, dass diese Aufgabe auch in Zukunft beim RKI in guten Händen ist, denn das RKI hat sich zu einem modernen und leistungsfähigen 'Public Health' Institut entwickelt.

Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe

In seiner Rede erinnerte Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe an die vielschichtigen Einsatzgebiete des Robert Koch-Instituts, hob beispielsweise dessen Leistungen bei der Überwachung des Krankheitsgeschehens hervor und verwies auf das  Zentrum für Krebsregisterdaten sowie die Antibiotika-Resistenz-Surveillance. Zugleich würdigte er die internationalen Verdienste des RKI, das erst kürzlich zum WHO-Kooperationszentrum für neu auftretende Infektionen und biologische Gefahren ernannt wurde.

Im Mittelpunkt der Tagung steht neben den aktuellen Herausforderungen der öffentlichen Gesundheit auch die Bekämpfung der Masern. Zudem gibt es einen Ausblick darauf, wie das RKI seine Arbeitsfelder, zum Beispiel die Forschung zu Antibiotika-Resistenzen, künftig gestalten wird.  An Tag zwei treten internationale Teilnehmer ans Rednerpult, darunter Dr. Andrea Ammon, Direktorin des Europäischen Zentrums für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC).

125 Jahre im Auftrag des Infektionsschutzes

Seit Beginn des Jubiläumsjahres findet im Lesesaal der Bibliothek die Vortragsreihe "Salon der Institutsgeschichte" statt. Dabei nehmen Bücher, Museumsstücke oder Gegenstände aus dem Privatbesitz das Publikum mit auf eine 125-jährige Zeitreise. Als das "Königlich Preußische Institut für Infektionskrankheiten" am 1. Juli 1891 die Arbeit aufnahm, waren zunächst Behelfslösungen gefragt. Die Wissenschaftler richteten sich in einem umgebauten Wohnhaus neben der Charité ein, die Krankenabteilung verteilte sich auf einzeln stehende Baracken. Weniger Ausbaubedarf gab es indes bei den Aufgaben. Das "Koch’sche Institut" kümmerte sich um Aufträge von Städten oder Reichsbehörden und bearbeitete sogar internationale Anfragen.

Im Sommer 1900 zog man in den heutigen Sitz am Nordufer in Berlin-Wedding um. Gründer Robert Koch taucht seit 1912, dem 30. Jahrestag der Entdeckung des Tuberkulose-Erregers, offiziell im Institutsnamen auf. In den ersten Jahren nach dem 2. Weltkrieg war das RKI der Berliner Stadtverwaltung zugeordnet. Weil seine Aufgaben allerdings weit über die Stadtgrenzen hinausreichten, wurde es 1952 ein Bestandteil des Bundesgesundheitsamtes. Seit dessen Auflösung 1994 ist das Robert Koch-Institut eine obere Bundesbehörde im Geschäftsbereich des Bundesgesundheitsministeriums.

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