Personalised perfusion guided fluid therapy (PerFluid)

Ressortforschung im Handlungsfeld „Gesundheitsversorgung“, Förderschwerpunkt „ERA PerMed“

Medizinische Geräte

Motivation

Bei etwa einem Drittel der Patientinnen und Patienten, die auf Intensivstationen behandelt werden, kann eine sogenannte akute Kreislaufinsuffizienz und ein Schock auftreten, wenn Herz und Kreislauf nicht mehr in der Lage sind, die Organe mit ausreichend Blut zu versorgen. Üblicherweise wird in einem solchen Fall den betroffenen Patientinnen und Patienten Flüssigkeit gegeben. Jedoch scheitert dieses Vorgehen bei etwa der Hälfte der Patientinnen und Patienten und zeigt keine Wirkung. Um einen Behandlungserfolg vorab abschätzen zu können, messen die behandelnden Ärztinnen und Ärzte u. a. die Herzfrequenz oder den Blutdruck. Besser wäre es allerdings die Durchblutung des Gewebes und kleinsten Gefäßorgane, die sogenannte Mikrozirkulation, bestimmen zu können. Da dies einen größeren Eingriff bedeuten würde, wird dies bisher nur selten berücksichtigt.

Projektleitung

Hochschule Furtwangen
Prof. Dr. Knut Möller
Robert-Gerwig-Platz 1
78120 Furtwangen

Projektlaufzeit

01.10.2022 bis 30.09.2025

Das Projekt ist Teil des Förderschwerpunkts „ERA-PerMed“.

Projektbeteiligte

  • GIGA – In Silico Medicine, Unversity of Liège, Belgien
  • Budapest University of Technology and Economics, Ungarn
  • Heart and Vascular Center, Semmelweis University, Ungarn
  • University of Canterbury, Neuseeland

Ansprechperson

Dr. Jacqueline Kalb
DLR Projektträger
projekttraeger-bmg(at)dlr.de

Ziele und Vorgehen

Ziel des Vorhabens ist die Entwicklung und Testung eines neuartigen modellbasierten Durchblutungsmaßes, um bei jeder Patientin bzw. jedem Patienten unter Kreislaufschock auf der Intensivstation individuell bestimmen zu können, ob eine Flüssigkeitsgabe als Therapie sinnvoll und erfolgsversprechend ist. Dabei sollen bereits vorhandene Daten zum Blutdruck der Patientinnen und Patienten auf der Intensivstation zur Erarbeitung eines Modells herangezogen werden. Das erarbeitete Modell zur Bestimmung der Mikrozirkulation der individuellen Person soll im Anschluss in der Klinik getestet werden. Auf diese Weise soll vorhergesagt werden, wie die betroffenen Personen unter Kreislaufschock auf die jeweilige Therapie reagieren werden.

Perspektiven für die Praxis

Das zu entwickelnde Modell zur Bestimmung der Mikrozirkulation könnte einen wichtigen Beitrag leisten, um die Prognose der Therapie von Patientinnen und Patienten unter Kreislaufschock besser vorhersagen zu können. Damit könnte es zukünftig einfacher werden, Ärztinnen und Ärzte bei der Entscheidungsfindung zur bestmöglichen Therapie zu unterstützen, damit die Patientinnen und Patienten schneller, wirksamer und sicherer im Falle eines Schocks behandelt werden können.

Stand: 22. März 2023
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