Prävention des Suchtmittelkonsums

Der Konsum psychoaktiver Substanzen führt nicht nur zur Entwicklung von Abhängigkeitserkrankungen, sondern ist zugleich bedeutender Risikofaktor für zahlreiche schwerwiegende und potenziell tödlich verlaufende Krankheiten, wie zum Beispiel Herz-Kreislauf-, Atemwegs-, Leber- und Krebserkrankungen. Suchtprävention zielt daher auf drei Faktoren: das Einstiegsalter für Substanzkonsum erhöhen, schädlichen Konsum reduzieren und die Entwicklung von Abhängigkeit verhindern.

Präventive Maßnahmen des Substanzkonsums werden je nach Zielgruppe in universelle, selektive und indizierte Vorgehensweisen klassifiziert. Universelle Präventionsmaßnahmen sind auf Gruppen der Normalbevölkerung ausgerichtet, die sowohl gefährdete als auch risikoarme Personen umfassen. Selektive Prävention zielt auf Gruppen, die ein erhöhtes Risiko für Substanzprobleme aufweisen (meist ohne sie bereits zu zeigen), indizierte Ansätze richten sich an gefährdete Individuen, die bereits einen missbräuchlichen oder riskanten Suchtmittelkonsum betreiben. Dabei leitet sich die Notwendigkeit indizierter Präventionsmaßnahmen durch die Existenz wichtiger individueller Indikatoren ab, die eine spätere Abhängigkeitsentwicklung begünstigen. Die bundesweite Durchführung der universellen Suchtprävention ist insbesondere Aufgabe der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA). Forschungs- und Modellprojekte des BMG ermöglichen vor allem die Entwicklung, Erprobung und Evaluation neuer Ansätze für selektive und indizierte Maßnahmen.

Kurz- und Abschlussberichte zu den vom BMG geförderten Forschungs- und Modellprojekten finden Sie unter der Rubrik Publikationen.

Stand: 30. September 2024

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