Abschlussberichte zur psychosozialen Situation und Unterstützungsbedarfen von Frauen mit ungewollter Schwangerschaft veröffentlicht
Eine ungeplante und ungewollte Schwangerschaft stellt betroffene Frauen und Familien vor eine herausfordernde Lebenssituation und kann mit besonderen psychosozialen Belastungen verbunden sein.
Das Verbundprojekt „Erfahrungen und Lebenslagen ungewollt Schwangerer – Angebote der Beratung und Versorgung“ (ELSA) hat wissenschaftliche Erkenntnisse zu maßgeblichen Einflussfaktoren auf das Erleben und die Verarbeitung einer ungewollten Schwangerschaft, die Versorgungssituation und die Bedarfe betroffener Frauen in Deutschland gesammelt und so Ansatzpunkte für eine verbesserte Situation erarbeitet.
Abschluss- und Kurzberichte zu den Projekten
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Erfahrungen und Lebenslagen ungewollt Schwangerer. Angebote der Beratung und Versorgung (ELSA)
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Medizinische Versorgungssituation zur Durchführung eines Schwangerschaftsabbruchs im Krankenhaussektor in Deutschland (MedVersKH)
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Betroffenenzentrierung von Versorgungs- und Unterstützungsangeboten für Frauen mit ungewollter Schwangerschaft (CarePreg)
Ziel des Forschungsvorhabens ELSA war es, die Belastungssituationen von Frauen zu untersuchen, die eine ungewollte Schwangerschaft austragen oder abbrechen. Hierzu wurden unter anderem Online-Fragebögen von mehr als 4.500 Frauen ausgewertet. Die Analysen beruhen auf der Auswertung von Stichproben (ca. 600 Frauen mit ungewollten, abgebrochenen Schwangerschaften sowie ca. 570 Frauen mit ungewollten, ausgetragenen Schwangerschaften). Unter Berücksichtigung der jeweiligen Belastungssituation vor der Schwangerschaft wurde die Verfügbarkeit, Inanspruchnahme und Wirksamkeit von professionellen Hilfen im psychosozialen und medizinischen Bereich aus Sicht von betroffenen Frauen und Fachkräften analysiert. Es wurde der aktuelle Stand der psychosozialen und medizinischen Unterstützungs- und Versorgungsangebote erhoben und mit Blick auf die regionale Verteilung analysiert. Zudem wurde die Sichtweise von Fach- und Leitungskräften, Verbänden Ärztinnen und Ärzten erhoben. Das Verbundprojekt bestand aus sechs Teilprojekten mit spezifischen Themen, die von sechs Forschungszentren in enger Kooperation umgesetzt wurden. Begleitet wurde das Projekt durch einen Projektbeirat.
Das Forschungsprojekt liefert quantitative und qualitative Ergebnisse zu ungewollten ausgetragenen und abgebrochenen Schwangerschaften aus der Perspektive von Frauen, aber auch aus der Perspektive von Fachverbänden, beratenden Fachkräften, Ärztinnen und Ärzten und anderen Expertinnen und Experten im Zusammenhang mit der medizinischen und psychosozialen Versorgung.
„Der Förderschwerpunkt „Psychosoziale Situation und Unterstützungsbedarf von Frauen mit ungewollter Schwangerschaft“ ist abgeschlossen. Der Förderschwerpunkt umfasst drei voneinander unabhängige Projekte:
- das Verbundprojekt „Erfahrungen und Lebenslagen ungewollt Schwangerer – Angebote der Beratung und Versorgung“ (ELSA)
- das Projekt „Betroffenenzentrierung von Versorgungs- und Unterstützungsangeboten für Frauen mit ungewollter Schwangerschaft“ (CarePreg) und
- das Projekt „Die medizinische Versorgungssituation zur Durchführung eines Schwangerschaftsabbruchs im Krankenhaussektor in Deutschland“ (MedVersKH)