Bedeutung der genetischen Variabilität von SARS-CoV-2 für die Entwicklung von Impfstoffen und Nachweisbarkeit (VARIPATH)

Ressortforschung im Handlungsfeld „Globale Gesundheit“

Bedeutung der genetischen Variabilität von SARS-CoV-2 für die Entwicklung von Impfstoffen und Nachweisbarkeit (VARIPATH)
Immunfluoreszenzmikroskopie einer SARS-CoV-2-infizierten Zelle. Das virale Strukturprotein „Spike“ ist in Rot zu erkennen. Unterschiedliche Zellbestandteile sind in Grün und Hellblau dargestellt

Motivation

Infektionen mit SARS-CoV-2 können symptomlos oder mild verlaufen, jedoch auch zu einer massiven Infektion der oberen und unteren Atemwege führen. Ein entscheidender Faktor für den Aufbau einer schützenden Immunantwort – und damit auch für die Entwicklung von Impfstoffen – ist die genetische Variabilität des Virus, also der Eigenschaften, die die Entstehung neuer Virusvarianten begünstigen können. Die genetische Variabilität kann zudem die sehr unterschiedlichen Verlaufsformen der Infektion beeinflussen. Zu Beginn der COVID-19-Pandemie ist die Bedeutung dieser Variabilität für den Aufbau eines dauerhaften Immunschutzes und für die Entwicklung eines Impfstoffs noch ungeklärt.

Ziele und Vorgehen

Innerhalb des VARIPATH-Projekts soll die Bedeutung der genetischen Variabilität von SARS-CoV-2 weiterführend untersucht werden, um die Entwicklung antiviraler Strategien zu ermöglichen. In sechs Teilprojekten sollen SARS-CoV-2 Varianten hinsichtlich derjenigen Eigenschaften charakterisiert werden, die sich mutmaßlich auf das jeweilige Verbreitungspotential, die Erkennbarkeit durch diagnostische Testsysteme, den Aufbau eines Immunschutzes nach überstandener Infektion und die Wirksamkeit von Impfungen auswirken. Des Weiteren soll untersucht werden, mit welcher Wahrscheinlichkeit die jeweiligen Varianten eine Erkrankung verursachen und ihren möglichen Einfluss auf den Erkrankungsverlauf. Für die Untersuchungen sollen Blutproben von infizierten Patientinnen und Patienten sowie Tiermodelle dienen. Die Ergebnisse werden gemeinsam mit den jeweiligen klinischen Daten und Infektionsverläufen betrachtet. Schließlich soll auch das Risiko eines Übergangs auf andere Wirte als den Menschen, beispielsweise auf Haus‑, Nutz- und Wildtiere, bewertet werden.

Perspektiven für die Praxis

Die Projektergebnisse sollen den Expertinnen und Experten des Paul-Ehrlich-Instituts als Grundlage für die Bewertung und Genehmigung klinischer Prüfungen und für die Zulassung von Biomedizinprodukten zur COVID-19 Prävention und Therapie dienen. Die im Zuge der Arbeiten etablierten Protokolle, Reagenzien und Referenzmaterialien sollen weiteren Bundesbehörden, den Landesbehörden, Untersuchungsämtern, der WHO und akademischen Institutionen zur Verfügung gestellt werden.

Fakten zum Projekt

Projektleitung

Paul-Ehrlich-Institut (PEI)
Prof. Dr. Eberhard Hildt
Paul-Ehrlich-Straße 51-59
63225 Langen

Projektlaufzeit

01.06.2020 bis 31.12.2022

Ansprechperson

Dr. Angela Steinbach
DLR Projektträger
projekttraeger-bmg(at)dlr.de

Stand: 7. Juli 2022
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