Bundesgesundheitsminister Herrmann Gröhe besucht Weltgesundheitsversammlung in Genf

Robert Koch-Institut zum neuen WHO-Kooperationszentrum ernannt

23. Mai 2016

Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe besucht heute die Weltgesundheitsversammlung in Genf. Schwerpunkt ist dieses Jahr die Umsetzung der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung.

Allen Menschen ein gesundes Leben zu ermöglichen, ist ein maßgebliches Ziel der Agenda 2030 der Vereinten Nationen. Hierfür ist es entscheidend, die Gesundheitsversorgung international zu stärken. Denn ein funktionierendes Gesundheitswesen ist der beste Schutz vor Gesundheitsgefahren und Krankheit. Gleichzeitig sollen sich die Menschen auf der ganzen Welt darauf verlassen können, im Krankheitsfall ausreichend abgesichert zu sein. Die Weltgesundheitsversammlung ist eine wichtige Gelegenheit, um die Umsetzung der gesundheitsbezogenen Entwicklungsziele nun gemeinsam mit allen WHO-Mitgliedstaaten voranzutreiben.

Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe

Die Vereinten Nationen haben im September 2015 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs) mit 169 Unterzielen verabschiedet. Anders als die Millenniumsentwicklungsziele, die für Entwicklungsländer gelten, bestehen sie für alle Länder. Ziel 3 lautet: "Ein gesundes Leben für alle Menschen jeden Alters gewährleisten und ihr Wohlergehen fördern". Daneben spielt das Thema Gesundheit auch bei anderen Nachhaltigkeitszielen eine Rolle.

Wichtiges Thema auf der diesjährigen Weltgesundheitsversammlung ist die umfassende Reform der WHO. Die Erfahrungen mit Ebola haben gezeigt, dass die WHO zukünftig besser und schneller auf internationale Gesundheitskrisen reagieren muss. Hierfür sind strukturelle Veränderungen innerhalb der WHO erforderlich sowie ausreichendes Personal und finanzielle Mittel. Das Robert Koch-Institut unterstützt die WHO zukünftig als WHO-Kooperationszentrum für neu auftretende Infektionen und biologische Gefahren dabei, für internationale Gesundheitskrisen gerüstet zu sein und im Ernstfall schnell reagieren zu können. 

Bundesgesundheitsminister Herman Gröhe: „Krankheiten machen nicht an Landesgrenzen halt. Deshalb brauchen wir eine schlagkräftige WHO, die bei internationalen Gesundheitskrisen schnell Fachleute zum Ausbruchsgeschehen schicken und Hilfskräfte international koordinieren kann. Künftig wird das Robert Koch-Institut die WHO mit Laborexperten und durch Schulungen noch stärker dabei unterstützen, internationale Gesundheitskrisen einzudämmen. Das Robert Koch-Institut wurde dazu von der WHO zu einem Kooperationszentrum für neu auftretende Infektionen und biologische Gefahren ernannt. Das bringt die hohe Wertschätzung zum Ausdruck, die das Robert Koch-Institut auch international genießt. Das Robert Koch-Institut leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Bewältigung internationaler Gesundheitskrisen.“

Im Rahmen seiner Tätigkeit als Kooperationszentrum unterstützt das RKI die WHO bei Warn- und Reaktionsmaßnahmen in Zusammenhang mit Krankheitsausbrüchen von internationaler Tragweite mit seinen Laborkapazitäten. Darüber hinaus stellt das RKI seinen Sachverstand bei der Untersuchung und Eindämmung von Ausbruchsgeschehen, bei Schulungsmaßnahmen aber auch bei der Umsetzung der Internationalen Gesundheitsvorschriften (IGV2005) in Bezug auf neu auftretende Infektionen und biologische Gefahren zur Verfügung – wie aktuell beispielsweise beim Gelbfieberausbruch in Angola. Die Ernennung gilt zunächst für 4 Jahre.

Am Rande der Weltgesundheitsversammlung trifft sich Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe zu bilateralen Gesprächen mit der WHO Generaldirektorin Dr. Margaret Chan sowie zahlreichen Kolleginnen und Kollegen aus anderen Ländern. Außerdem besucht Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe ein Treffen der "Alliance of Champions" zur Bekämpfung von Antibiotika-Resistenzen sowie einer Veranstaltung zu Demenz.

Vom 23.-28. Mai findet in Genf die 69. Weltgesundheitsversammlung statt. Sie ist das höchste Entscheidungsgremium der 194 Mitgliedstaaten der WHO. Die diesjährige Weltgesundheitsversammlung wird auf der Grundlage von 74 Berichten über die Rekordanzahl von 67 Tagesordnungspunkten beraten.

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