Annette Widmann-Mauz: "Fachkräftemangel im Gesundheitswesen weltweit bekämpfen"

Kommission übergibt Bericht zu Beschäftigung im Gesundheitssektor an UN-Generalsekretär

21. September 2016

Die "Hochrangige Kommission zu Beschäftigung im Gesundheitssektor und wirtschaftlichem Wachstum der Vereinten Nationen" hat gestern ihren Bericht "Arbeiten für Gesundheit und Wachstum" in New York an den Generalsekretär der Vereinten Nationen Ban Ki-moon übergeben und öffentlich vorgestellt. Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe wurde dabei von der Parlamentarischen Staatssekretärin Annette Widmann-Mauz MdB vertreten.

Der Gesundheitssektor ist sowohl für die menschliche Gesundheit als auch für die Wirtschaft entscheidend. Die menschlichen und wirtschaftlichen Folgen des Ebola-Ausbruchs in Westafrika haben das einmal mehr bewiesen. Die Empfehlungen der Kommission sind wegweisend. Zu Recht wird die Rolle der Frauen im Gesundheitssektor hervorgehoben. Denn weltweit sind 67 % der Beschäftigten im Gesundheits- und Sozialbereich Frauen. Zudem erfolgt die Hälfte des von Frauen erbrachten Beitrags zum Wohlstand weltweit in Form unbezahlter Pflege- und Betreuungstätigkeiten. Der Ausbau von Fertigkeiten und Arbeitsplätzen im Gesundheitswesen wird der wirtschaftlichen Stärkung von Frauen einen entscheidenden Schub verleihen.

Parlamentarische Staatssekretärin Annette Widmann-Mauz MdB

Bis zum Jahr 2030 fehlen weltweit 40 Millionen Gesundheitsfachkräfte, davon geschätzt 18 Millionen in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen. Die Hochrangige Kommission, in der neben Bundesgesundheitsminister Gröhe Vertreterinnen und Vertreter aus 25 Entwicklungs- und Industrieländern vertreten waren, schlägt in ihrem Bericht Maßnahmen vor, die sowohl den allgemeinem Zugang zur Gesundheitsversorgung sowie das globale Wirtschaftswachstum verbessern und somit zur Erreichung der globalen Nachhaltigkeitsziele beitragen sollen.

Die zehn Empfehlungen der Kommission sehen u.a. die Stärkung des Gesundheitswesens, die Förderung der Geschlechtergerechtigkeit – insbesondere die Stärkung der Rolle von Frauen, die Ausbildung von Gesundheitsfachkräften – um für Krankheitsausbrüche und humanitäre Krisen besser gerüstet zu sein, die Nutzung neuer Technologien sowie Anreize zur Schaffung von Arbeitsplätzen – insbesondere für Jugendliche vor.

Deutschland unterstützt mit der "Ausbildungsoffensive" im Rahmen des Sonderprogramms "Gesundheit in Afrika"  des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung die Ausbildung und Qualifizierung von Gesundheitsfachkräften sowie die Verbesserung der Arbeitsbedingungen mit dem Ziel, Gesundheitssysteme auch für Krisenzeiten zu stärken.

In Deutschland arbeiten im Gesundheitswesen derzeit 5,2 Millionen Menschen. Damit ist heute etwa jeder achte Erwerbstätige in dieser Branche tätig. Die Dynamik dieses Jobmotors zeigt sich in bemerkenswerten Beschäftigungszuwächsen: Seit dem Jahr 2000 hat die Zahl der Beschäftigten im Gesundheitswesen um rund eine Million zugenommen. Das entspricht einem Zuwachs von über 27 Prozent. 

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