Bundesgesundheitsminister Gröhe: „Weltweiten Gesundheitskrisen die Stirn bieten“

Erstes Treffen der G20-Gesundheitsminister in Berlin

19. Mai 2017

Auf Einladung von Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe findet am 19. und 20. Mai 2017 in Berlin das erste Treffen der Gesundheitsministerinnen und -minister der führenden Industrie- und Schwellenländer sowie der Europäischen Union (G20) statt. Im Mittelpunkt der zweitägigen Tagung unter dem Motto "Together Today for a Healthy Tomorrow - Joint Commitment for Shaping Global Health” steht die Bekämpfung globaler Gesundheitsgefahren.

Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe: "Gefährliche Krankheiten und Keime, gegen die Antibiotika wirkungslos sind, machen nicht an Landesgrenzen halt. Sie verursachen unsägliches menschliches Leid. Und sie können die soziale, wirtschaftliche und politische Entwicklung von Ländern dramatisch zurückwerfen. Dass wir den Kampf gegen grenzüberschreitende Gesundheitsgefahren auf die Tagesordnung der G20 gesetzt haben, ist ein wichtiger Meilenstein für die globale Gesundheit. Denn die G20 vertreten zwei Drittel der Weltbevölkerung und drei Viertel des Welthandels. Nur gemeinsam können wir weltweiten Gesundheitskrisen die Stirn bieten."

Um auf künftige Gesundheitskrisen besser vorbereitet zu sein, werden die G20-Gesundheitsministerinnen und Gesundheitsminister im Rahmen des Treffens gemeinsam mit Vertretern der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der Weltbank, den Ernstfall eines grenzüberschreitenden Krankheitsausbruches erproben. In "Anycountry", einem modellhaften Land mit geringen Einkommen, bricht eine tödliche Krankheit aus, die sich über die Atemwege überträgt und droht, sich weltweit auszubreiten. Bei der Krisenübung werden die Informationsflüsse und Entscheidungswege auf den Prüfstand gestellt. Wie kann sichergestellt werden, dass gefährliche Krankheitsausbrüche durch die betroffenen Staaten zeitnah gemeldet werden? Wie kann die internationale Hilfe zügiger bereitgestellt werden? Was können die G20 tun, um globale Gesundheitskrisen schnell einzudämmen? Und wie kann die Weltgesundheitsorganisation gestärkt werden?

Deutschland setzt sich für eine weitere Stärkung der WHO ein. Denn die WHO hat eine Schlüsselrolle, wenn es darum geht, globale Gesundheitskrisen zu bewältigen. Hierfür dient auch der im Jahr 2015 eingerichtete Krisenfonds (CFE, Contingency Fund for Emergencies), den Deutschland als größter Beitragszahler mit 13 Millionen Dollar unterstützt. Zudem wird es 2017 erstmals einen eigenen Beitrag aus dem Haushalt des Bundesministeriums für Gesundheit in Höhe von 35 Millionen Euro als freiwilligen zusätzlichen Beitrag für die WHO geben. Darüber hinaus unterstützt das BMG im Rahmen des Global Health Programms mit Expertinnen und Experten in Krisensituationen vor Ort und gibt Hilfestellung bei der Vorbeugung von Krankheitsausbrüchen.

Thema der G20-Gesundheitsministerkonferenz ist zudem die Bekämpfung von Antibiotika-Resistenzen. Antibiotika-Resistenzen sind eine der größten Bedrohungen für die globale Gesundheit. Sie betreffen Industrienationen und Entwicklungsländer gleichermaßen. Eine der wichtigsten Maßnahmen sind Nationale Aktionspläne zur Bekämpfung von Antibiotika-Resistenzen, wie sie auch im Globalen Aktionsplan der WHO zur Bekämpfung von Antibiotika-Resistenzen gefordert werden. Mit der Deutschen Antibiotika Resistenzstrategie (DART) nimmt Deutschland eine Vorreiterrolle ein und legt im Rahmen des G20-Gesundheitsministertreffen einen Zwischenbericht zum Stand der deutschen Anstrengungen vor.

Deutschland hat seit dem 1. Dezember 2016 für ein Jahr den Vorsitz der "G20", dem Zusammenschluss der 20 führenden Industrie- und Schwellenländer.

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