Prüfen | Rufen | Drücken
Parlamentarische Staatssekretärin Widmann-Mauz unterstützt die Laienreanimation durch Besuch eines Schulprojektes zur Wiederbelebung in Gomaringen
Die Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Gesundheit, Annette Widmann-Mauz, MdB, und Dr. Heidrun Thaiss, Leiterin der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), besuchen heute die Schloss-Schule in Gomaringen, um mit 70 Schülerinnen und Schülern Maßnahmen zur Wiederbelebung zu üben.
Anlässlich des Schulbesuchs erklärt Annette Widmann-Mauz, Parlamentarische Staatssekretärin: "Wenn es zu einem Herz-Kreislauf-Stillstand kommt, zählt jede Minute. Doch viele trauen sich nicht, sofort mit einer Herzdruckmassage zu beginnen. Daher müssen wir von Kindesbeinen an lernen: Wiederbelebung ist einfacher, als viele denken. Das unterstützen wir durch die gemeinsame Arbeit des Nationalen Aktionsbündnisses Wiederbelebung. Denn jeder von uns kann zum Lebensretter werden."
Dr. Heidrun Thaiss, Leiterin der BZgA, betont: "Jedes Jahr könnten in Deutschland mehr als 10.000 Menschenleben zusätzlich gerettet werden, wenn bei einem Herzkreislaufstillstand sofort mit der Reanimation begonnen würde. Die Herzdruckmassage, richtig durchgeführt, ist hoch effektiv. Wir wollen bereits junge Menschen ermutigen, nicht wegzuschauen, sondern aktiv zu werden. Man kann bei der Laienreanimation nichts falsch machen – außer nicht zu helfen."
Die Informationskampagne der BZgA unter dem Motto "Prüfen | Rufen | Drücken" trägt dazu bei, dass alle Bürgerinnen und Bürger die notwendigen Maßnahmen zur Wiederbelebung kennen und sie im Ernstfall auch anwenden.
Prof. Dr. Bernd W. Böttiger, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Rates für Wiederbelebung und Direktor der Klinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin der Uniklinik Köln: "Wiederbelebung ist kinderleicht, auch für Erwachsene und jeder kann es. Wir zeigen schon Schulkindern, wie Laienreanimation funktioniert, damit sie im Notfall helfen können und das Richtige tun. Es ist ganz einfach: In der Mitte des Brustkorbs zwischen den Brustwarzen 100-120 mal pro Minute mit gestreckten Armen 5-6 Zentimeter tief drücken. Am besten im Rhythmus von ‚Staying Alive.‘ Das reicht, um den Zeitraum bis zum Eintreffen des Notarztes zu überbrücken."
Auch Steffen Heß, Bürgermeister von Gomaringen, und Dr. Lisa Federle, Notärztin und Präsidentin des DRK Kreisverbandes Tübingen e.V., nehmen an der Veranstaltung teil.
Unter der Schirmherrschaft von Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe und in Kooperation mit der BZgA setzt sich das „Nationale Aktionsbündnis Wiederbelebung“ (NAWIB) dafür ein, das Wissen über Laienreanimation in Deutschland zu erhöhen und zu zeigen: Wiederbelebung ist ganz einfach, jeder kann Leben retten. Im Ernstfall genügen wenige Schritte: Prüfen. Rufen. Drücken. Mit bundesweiten Aktionen und einer Informationskampagne soll auf diese Botschaft aufmerksam gemacht werden.
Hinter dem Bündnis stehen zahlreiche Fachgesellschaften und Hilfsorganisationen, die sich für die Stärkung der Laienreanimation einsetzen. Die Gründungsmitglieder sind:
- Arbeiter-Samariter-Bund Deutschland e.V.
- Berufsverband Deutscher Anästhesisten e.V.
- Bundesverband der Ärztlichen Leiter Rettungsdienst Deutschland e.V.
- Deutsche Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin e.V.
- Deutsche Gesellschaft für Kardiologie – Herz- und Kreislaufforschung e.V.
- Deutsche Herzstiftung e.V.
- Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin e.V.
- Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft e.V.
- Deutscher Rat für Wiederbelebung e.V.
- Deutsches Rotes Kreuz e.V.
- Johanniter-Unfall-Hilfe e.V.
- Malteser Hilfsdienst e.V.
- Stiftung Deutsche Anästhesiologie e.V.
Weitere Informationen
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Info-Blatt Laienreanimation
Ein Informationsblatt mit Zahlen und Fakten, u.a. zu den Themen Situationsanalyse, Krankheitsentstehung und europäischer Vergleich, steht auf der Internetseite der BZgA zum Download bereit
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www.wiederbelebung.de
Internetseite des Nationalen Aktionsbündnis Wiederbelebung mit Videos und Hintergründen zum Thema